Beunruhigendes Alarmsignal: Minus 31,1 % Einfamilienhäuser in Bau
Es wird immer weniger gebaut. Die dramatische Flaute beim Häuserbau betrifft nicht nur Ein- und Zweifamilienhäuser, sondern auch Mehrfamilienhäuser. Sie ist auf massiv gestiegene Kosten von Baumaterialien und höhere Zinsen bei Krediten zurückzuführen.
Im März 2023 wurde in Deutschland der Bau von 24.500 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nun mitteilte, waren das 29,6 Prozent oder 10.300 Baugenehmigungen weniger als im März 2022. Die Zahl neu genehmigter Wohnungen war damit seit Mai 2022 geringer als im jeweiligen Vorjahresmonat, seit Oktober 2022 betrug der Rückgang jeweils mehr als zehn Prozent und seit Jänner 2023 sogar mehr als 20 Prozent.
Einen stärkeren Rückgang als im März 2023 hatte es zuletzt im März 2007 (-46,5 Prozent gegenüber März 2006) gegeben. Von Jänner bis März 2023 wurden insgesamt 68.700 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, das waren 25,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Jänner bis März 2022: 92.500 Baugenehmigungen).
Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen, sprich die Erhöhung der Kreditzinsen, beigetragen haben. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
Bei Zweifamilienhäusern gibt es ein Minus von 51,9 Prozent
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Jänner bis März 2023 insgesamt 57.700 Wohnungen genehmigt. Das waren 28,4 Prozent oder 22.900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 31,1 Prozent (-6500) auf 14.300 zurück.
Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um 51,9 Prozent (-4400) auf 4100. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um 25,2 Prozent (-12.500) auf 37.200.
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