Bitcoin erklimmt neuen Höchststand: Digitales Gold bleibt auf Rekord- Rallye
Die Leitwährung der Kryptobranche setzt ihren Siegeszug fort: Bitcoin hat am Montag erstmals die Marke von 126.000 US-Dollar überschritten. Ein Ende der Rallye ist vorerst nicht in Sicht – die Aussichten für das vierte Quartal bleiben durchweg positiv.
Bitcoin auf Rekordjagd: Erstmals über 126.000 US-Dollar – Rückenwind durch Zinssenkungen und Trumps Krypto-Kurs.GETTYIMAGES/Chesnot / Kontributor
Der Höhenflug kommt nicht überraschend. Nach Jahren der Konsolidierung erlebt Bitcoin eine Renaissance – getragen von wirtschaftlicher Unsicherheit und einer geldpolitischen Wende in den USA. Immer mehr Anleger sehen in der ältesten Kryptowährung nicht nur ein Spekulationsobjekt, sondern eine Absicherung gegen Inflation, Staatsverschuldung und politische Instabilität.
Wie Marktbeobachter betonen, spielt vor allem auch die Rückkehr großer Kapitalverwalter und Fonds eine entscheidende Rolle für den Preissprung. „Immer mehr institutionelle Investoren legen ihr Geld in Bitcoin an“, heißt es aus Branchenkreisen.
Damit setzt sich der Trend fort, dass Bitcoin zunehmend als strategischer Bestandteil von großen Anlageportfolios gilt. Nicht zuletzt, weil klassische Märkte unter Druck stehen und das Vertrauen in Fiatwährungen weiter erodiert.
Zinspolitik als Katalysator für Kryptos
Ein wesentlicher Treiber des jüngsten Kursanstiegs ist die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve im vierten Quartal weitere Zinssenkungen vornehmen wird. Prognosen zufolge sollen sowohl im Oktober als auch im Dezember die Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte gesenkt werden.
Die Aussicht auf billigere Kredite und geringere Renditen bei Staatsanleihen macht risikoreichere, aber renditestarke Anlagen wie Bitcoin attraktiver.
Anleger schichten zunehmend um – weg von Anleihen und Sparprodukten, hin zu alternativen Wertspeichern, die unabhängig vom Einfluss der Zentralbanken funktionieren.
Gerade in einer Zeit, in der die USA auf einen neuen konjunkturellen Kurswechsel zusteuern, positioniert sich Bitcoin als Gewinner. Viele Analysten erwarten, dass die Kombination aus Zinssenkungen, dem Einbruch des Dollars und der wachsenden Risikobereitschaft den Kurs bis Jahresende weiter nach oben treiben könnte – einige halten sogar 150.000 Dollar für möglich.
Trump-Regierung stärkt Kryptosektor
Parallel zur geldpolitischen Aussichten verfolgt Washington unter Präsident Donald Trump eine krypto-freundliche Linie, die dem Markt zusätzlichen Rückenwind gibt. Der von ihm unterzeichnete „Genius Act“ legt erstmals verbindliche Leitlinien für Stablecoins und digitale Vermögenswerte fest – mit dem Ziel, die USA als globales Zentrum für Blockchain-Innovation zu etablieren.
Im Gegensatz zu den restriktiven Regulierungsansätzen der EU setzt die US-Regierung auf Offenheit und technologische Freiheit.
Trumps Strategie: Innovation statt Regulierung. Damit soll der Kryptostandort USA zum Motor der digitalen Finanzwelt werden – und Bitcoin ist der größte Profiteur dieser Entwicklung.
„Uptober“ befeuert den Markt
Der Oktober hat sich in der Kryptoszene längst als „Uptober“ etabliert – ein Monat, in dem Bitcoin statistisch fast immer steigt. Seit 2013 hat der Kurs in nur zwei Jahren (2014 und 2018) im Oktober nachgegeben. Entsprechend euphorisch zeigen sich Anleger auch 2025.
Mit einer Marktkapitalisierung von 2,5 Billionen Dollar dominiert Bitcoin weiterhin den globalen Kryptomarkt, der insgesamt auf rund 4,3 Billionen Dollar geschätzt wird. Kein anderes digitales Asset vereint so viel Vertrauen, Liquidität und Marktmacht.
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