BMW investiert eine Milliarde Euro in Steyr
Nun steckt der BMW viel Geld in den heimischen Motoren-Standort. Der Grund: Ab 2025 soll der Bau von Elektromotoren starten. Das werde die Produktionsstätte langfristig absichern. Verbrennungsmotoren werden aber weiterhin gebaut, trotz EU-Verbot.
Das BMW-Werk in Steyr soll bis 2025 groß in die Fertigung von Elektromotoren einsteigen. 600.000 E-Motoren sollen jährlich vom Band rollen. Die BMW-Gruppe investiert bis 2030 eine Milliarde Euro in den Standort, an dem auch ein neuer E-Motor entwickelt werden soll. Freilich werden weiterhin in großem Stil Verbrennungsmotoren produziert. Daran ändert auch ein Verbot ab 2035 nichts, das die EU nun auf den Weg bringt. Es gibt nämlich noch andere Weltregionen, und die sind langsamer.
Produktionsstart für Elektro-Motoren ab 2025
Im BMW-Werk in Steyr werden seit 40 Jahren Verbrennungsmotoren für Autos der Marken BMW und Mini entwickelt und gebaut. Zurzeit hat jedes zweite BMW-Fahrzeug einen Motor made in Steyr. Im Vorjahr wurden 1,1 Millionen Stück gefertigt, davon 350.000 Diesel, der Rest Benziner.
Für Elektroautos wurden in Steyr bisher nur Gehäuse produziert. Das soll sich nun ändern: Ab 2025 sollen hier auch Elektromotoren produziert werden. Das Ziel sind 600.000 fertig gestellte Elektromotoren im Jahr. Die Details: “Allein für den Bereich Entwicklung werden wir in den kommenden Jahren 230 Millionen Euro in die Hand nehmen”, sagt BMW-Steyr-Geschäftsführer Alexander Susanek, zudem werden 730 Millionen in den Ausbau des Standorts fließen.
Mitarbeiterzahl soll stabil bleiben
Bis 2030 soll etwa die Hälfte der 4400 Beschäftigten im Bereich E-Mobilität tätig sein, von den rund 700 Entwicklern sogar der Löwenanteil von 90 Prozent. Die Mitarbeiterzahl soll mittelfristig stabil bleiben, es werde aber zu Umschichtungen in Richtung Elektro kommen. Der Schritt “von einem reinen Verbrennerstandort in Richtung E-Mobilität zu gehen”, werde Produktion und Standort langfristig absichern, ist Susanek überzeugt.
Auch wenn sich die Elektromobilität rasch entwickle, gehe er davon aus, “dass wir in den kommenden Jahren noch auf hohem Niveau auch den Verbrenner produzieren werden”. Es würden auch nach 2035 noch Verbrennungsmotoren gebraucht werden “und wir haben dann zwei solide Standbeine”.
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