Die Branche boomt. Nach Angaben des Immobilienmarktbeobachters Savills im Gespräch mit der Fachzeitschrift Silicon sollen in den kommenden vier Jahren 94 neue Rechenzentren mit einer Gesamtleistung von rund 2.800 MW entstehen.

Die steigende Nachfrage nach Rechenzentren sorgt für einen Aufschwung in der Halbleiterindustrie. Unternehmen wie NVIDIA und Broadcom profitieren besonders, da sie spezialisierte KI-Chips liefern. Die wachsende Anzahl leistungsfähiger Server erfordert moderne Chips, was den gesamten Sektor beflügelt.

Cloud-Dienste als Profiteure der Infrastruktur

Für Investoren, die nicht direkt in den Sektor einsteigen möchten, bieten ETFs (Exchange-Traded Funds) und REITs (Real Estate Investment Trusts) eine Möglichkeit, am Wachstum des Sektors teilzuhaben. Diese Fonds bündeln Investitionen in Rechenzentren und ermöglichen eine breite Streuung des Kapitals.

Cloud-Dienste als Profiteure der Infrastruktur
Neben den Betreibern der Rechenzentren profitieren auch cloudbasierte Unternehmen, die auf diese Infrastruktur angewiesen sind. Der Ausbau der Rechenzentren ist daher auch ein Treiber für Tech-Firmen, die Speicher- und Rechenkapazitäten anbieten.

Vielseitige Chancen durch den Rechenzentrums-Boom

Steigende Energiekosten und die Sicherstellung einer stabilen Versorgung sind Schlüsselfaktoren für die Wettbewerbsfähigkeit der Rechenzentren. Ohne günstigen und verlässlichen Strom kann das Wachstum des Sektors ins Stocken geraten.
Geeignete Standorte mit optimaler Infrastruktur sind begrenzt, was die Planung neuer Rechenzentren erschwert. Länder mit verlässlicher Energieversorgung und niedrigen Betriebskosten werden bevorzugt, während Regionen mit hohen Preisen oder regulatorischen Hürden weniger attraktiv sind. Übergreifend wird der europäische KI-Markt voraussichtlich mit einer jährlichen Rate von 15,9 % bis 2030 wachsen. Diese Entwicklung wird die Nachfrage nach Rechenkapazitäten weiter antreiben und damit die Investitionsmöglichkeiten im gesamten Sektor beflügeln.

Der Trend hin zu künstlicher Intelligenz sorgt für eine dynamische Expansion der Branche. Investoren können nicht nur durch direkte Beteiligungen an neuen Rechenzentren profitieren, sondern auch durch strategische Investitionen in Chiphersteller, Cloud-Dienste, ETFs, Energieinfrastruktur und Immobilienfonds. Trotz Herausforderungen wie hohe Energiekosten und Standortverfügbarkeit bleibt der Sektor ein zentraler Wachstumsmarkt mit langfristigem Potenzial.