US-Mikrochiphersteller Nvidia, der eine Schlüsselrolle für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) spielt, ist seit Dienstag das wertvollste Unternehmen der Welt und bringt damit die Machtverhältnisse in Silcon Valley ziemlich durcheinander. So stieg die Nvidia-Aktie um 3,5 Prozent und erreichte somit eine Marktkapitalisierung von 3,349 Billionen Dollar (rund 3,12 Billionen Euro) – mehr als die Technologieriesen Microsoft und Apple.

Firmenchef Jensen Huang, Nvidia-Mitgründer und charismatischer Showman, verspricht noch mehr. Laut Huang sei dies der Anfang einer Computer-Revolution. Er sei überzeugt, dass in der Zukunft die meisten Inhalte nicht mehr vorgefertigt aus Speichern abgerufen werden, sondern dass KI-Software Daten situationsbezogen frisch erzeugen werde. So werde man sich zum Beispiel mit Gebäudetechnik per Chatbot unterhalten können, statt Daten einzusehen.

Nvidia bereitet sich auf diese Zukunft mit einer neuen Chipgeneration mit dem Namen Blackwell vor. Mit dem aktuellen System Grace Hopper hätte man zum Beispiel den Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 8000 Nvidia-Chips und einem Stromverbrauch von 15 Megawatt trainieren können, sagte Huang. Blackwell schaffe dies mit 2000 Chips und 4 Megawatt Strom.

Microsoft und Apple „nur“ noch auf Platz 2 und 3

Nvidia bereitet sich auf diese Zukunft mit einer neuen Chipgeneration mit dem Namen Blackwell vor. Mit dem aktuellen System Grace Hopper hätte man zum Beispiel den Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 8000 Nvidia-Chips und einem Stromverbrauch von 15 Megawatt trainieren können, sagte Huang. Blackwell schaffe dies mit 2000 Chips und 4 Megawatt Strom.

Liegt Huang richtig mit seinen Zukunftsvisionen, wäre noch mehr Geschäft für Nvidia die Folge. Und der Glaube der Anleger daran ist einer der Treiber für den jüngsten Höhenflug der Aktie. Das Papier ist aktuell rund zehnmal mehr wert als noch im September 2022. Huang selbst stieg in der Bloomberg-Rangliste der reichsten Menschen der Welt auf den 12. Platz mit einem geschätzten Vermögen von 115 Milliarden Dollar auf.

Microsoft kam am Dienstag übrigens nach einem leichten Kursrückgang auf einen Börsenwert von 3,317 Billionen Dollar, während Apple bei 3,286 Billionen Dollar lag.