Liebes- und Geldregen: Dating-Apps wissen, was nach dem Lockdown wirklich auf uns zukommt
Tinder-Mutter “Match” erwartet 2021 einen echten “Sommer der Liebe” – für die Pandemie-bedingt an sozialen Kontakten ausgehungerten Menschen, aber mit Erlös-Erwartungen von 690 Millionen Dollar im Quartal vor allem an der Börse und im “Börserl”.
Die “Mutter aller Datingplattformen”, sprich der Der Mutterkonzern vieler der weltgrößten Online-Tools für die Partnersuche Tinder, Hinge, OkCupid und Match.com will nicht den Traumpartner für jedermann und “jederfrau” haben, sondern auch die Antwort darauf haben, was uns nach Corona – oder zumindest nach dem laaangen, kontaktlosen Lockdown-Winter – wirklich erwartet. Die Antwort lautet: “Herzerl in den Augen”, und zwar nicht nur für Singles auf der Suche nach einer neuen Liebe, sondern (vor allem) in den Buchhaltungsabteilungen und Chefetagen des Konzerns sowie bei den Anlegern an der Börse.
“Wir sehen einem Sommer der Liebe entgegen”, verkündete Match-Group-Vorstandschefin Shar Dubey am Dienstag nach US-Börsenschluss im Quartalsbericht. Für die übersetzt sich der romantisch klingende “Sommer der Liebe” nämlich frei auf “Sommer des Gewinns”. Und diese Prognose zeigt sich nach einem starken Jahresauftakt für die Match-Gruppe, die weiter mit glänzenden Geschäften rechnet, als durchaus solide.
Dating-Boom im Sommer soll fast 700 Millionen Dollar bringen
Im ersten Quartal wuchs der Umsatz dank deutlich höherer Abo-Zahlen im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 668 Millionen Dollar (556 Millionen Euro). Der Nettogewinn betrug 174,3 Millionen Dollar (145,0 Millionen Euro), nach einem Verlust von über 200 im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Einen noch größeren Boom erwartet Match im Sommer. Für das laufende Quartal stellte der Konzern Erlöse von bis zu 690 Millionen Dollar in Aussicht. Damit wurden die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Die Aktie stieg nachbörslich um über sechs Prozent.
"Sommer der Liebe" soll bis Jahresende anhalten
Das Geschäft sei bereits in der Pandemie gut gelaufen, dürfte sich aber dank steigender Corona-Impfungen und einer Rückkehr zu einem Leben mit weniger sozialer Distanz noch verbessern, schrieb Match-Group-Chefin Dubey im Brief an die Aktionäre. “Wir sind optimistisch, dass der Schwung den Rest des Jahres über anhält”. (APA / rb)
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