„Die Firma Takata hat über Jahre hinweg an die Automobilindustrie Airbags mit fehlerhaften Gasgeneratoren geliefert, die sich aufgrund von Alterung durch bestimmte Klimaeinflüsse (Hitze und Feuchtigkeit) verändern und damit für Sie und Ihre Mitfahrer bei einem Unfall gefährlich werden können“, warnt Volkswagen auf seiner Webseite.

Auch die VW-Tochter Audi ist betroffen: Bereits im Januar hatte Auto Motor Sport über eine Rückrufaktion von Audis A4- und A6-Modellen berichtet, von denen einige bis zu 20 Jahre alt sind. Seit Herbst 2024 wurden demnach 140.000 Audi-Modelle zurück in die Werkstatt gerufen.

Einer der führenden Produzenten von Gurtsystemen und Airbags

Takata ist seit Jahrzehnten einer der führenden Produzenten von Fahrzeugsicherheitskomponenten wie Gurtsystemen und Airbags. Doch die Qualität der Bauteile geriet weltweit in die Kritik, als bekannt wurde, dass bestimmte Airbags des Unternehmens eine ernsthafte Gefahr für Insassen darstellen. Bereits 2014 hatte die US-Verkehrsbehörde NHTSA den Rückruf aller Frontairbags von Takata angeordnet, nachdem fehlerhaft ausgelöste Airbags mehrere Todesopfer gefordert hatten.

Das Problem liegt anscheinend in den verbauten Gasgeneratoren: Diese können durch jahrelange Hitze- und Feuchtigkeitseinwirkung instabil werden. Im Falle eines Unfalls kann der Airbag dann mit zu hoher Sprengkraft auslösen und Metallteile in den Fahrzeuginnenraum schleudern.

Im Jahr 2017 musste Takata eine Strafe von einer Milliarde Dollar zahlen, zudem wurden drei Manager des Unternehmens angeklagt. Dennoch gingen die Probleme weiter. Bis heute summieren sich die Rückrufe auf mehr als 100 Millionen Fahrzeuge. Es ist der größte sicherheitsbedingte Rückruf in der Automobilgeschichte.

Betroffene Fahrzeuge: Kunden sollten dringend handeln

Laut Auto Motor Sport sind nicht nur Volkswagen und Audi betroffen, sondern auch zahlreiche andere Autohersteller, die Takata-Airbags in ihren Modellen verbaut haben. Fahrer sollten daher dringend prüfen, ob ihr Fahrzeug betroffen ist. Volkswagen und Audi bieten auf ihren Webseiten entsprechende Abfragen an.

Da defekte Takata-Airbags eine akute Lebensgefahr darstellen, wird Fahrzeughaltern dringend geraten, die betroffenen Bauteile so schnell wie möglich austauschen zu lassen.