Deutliches Minus: Österreichische Nationalbank schreibt Milliardenverluste!
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat im Vorjahr wie erwartet ein deutliches Minus eingefahren. Das geschäftliche Ergebnis lag bei minus 2,21 Milliarden Euro, unterm Strich stand ein Bilanzverlust von 2,06 Milliarden Euro.
Der Grund für das deutliche Minus war, wie bereits 2022, die ultralockere Geldpolitik im Euroraum der vergangenen Jahre, gefolgt von einem raschen Zinsanstieg im Zuge des Inflationsanstiegs.
Bereits im Geschäftsjahr 2022 hatte die OeNB eine schwarze Null in ihrer Bilanz nur erreicht, nachdem Rücklagen aufgelöst wurde um einen Verlust zu kompensieren. Das negative Ergebnis 2023 sei erneut dem sogenannten “Asset-Liability-Mismatch” geschuldet, sagte OeNB-Gouverneur Robert Holzmann laut Aussendung.
Viele Wertpapiere mit niedriger Verzinsung in der Bilanz
Durch die über viele Jahre ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die OeNB viele Wertpapiere mit eher niedriger Verzinsung in der Bilanz. Die Zinserträge daraus lagen 2023 bei 494 Millionen Euro. Auf der Passivseite muss die Notenbank jedoch aufgrund des seit 2022 gestiegenen Zinsniveaus höhere Zinsen an die Geschäftsbanken für ihre Einlagen bei der Notenbank zahlen. Die Zinsaufwendungen lagen daher bei minus 3,48 Milliarden Euro.
Das Nettozinsergebnis belief sich unterm Strich auf minus 2,04 Milliarden Euro. Gute Ergebnisse aus der Veranlagung konnten das Minus nicht kompensieren, schreibt die OeNB. Für den Bund bleibt dementsprechend auch heuer wieder keine Dividende übrig. Bereits 2022 ging die Republik leer aus, damals kündigte die OeNB an, dass dies wohl für längere Zeit so bleiben werde.
Nachrangiges Ergebnis
Das negative Ergebnis macht der OeNB aber nur bedingt Sorgen. “Ob eine Zentralbank Gewinne oder Verluste macht, ist ein nachrangiges Ergebnis ihres Mandats”, sagte Holzmann. Die Finanzkraft und Handlungsfähigkeit würde das nicht beeinträchtigen.
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