2020 lag der Anteil noch bei 19,7 Prozent, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) berichtet. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang ist die zunehmende Konkurrenz auf dem chinesischen Markt, der für deutsche Hersteller lange ein wichtiger Absatzmotor war. Gleichzeitig hinterlässt der Rückzug aus Russland nach dem Angriff auf die Ukraine deutliche Spuren in den Produktionszahlen.

Auch österreichische Zulieferer bekommen dies zunehmend zu spüren und verzeichnen gewaltige Umsatzrückgänge, da sie direkt von den großen deutschen Herstellern abhängig sind. Insgesamt fertigten die deutschen Konzerne im vergangenen Jahr weltweit rund 13,6 Millionen Autos – weitaus weniger als noch in 2023. Während die deutsche Produktion stagnierte, wuchs die weltweite Automobilherstellung jedoch deutlich. 2024 wurden rund 78,5 Millionen Fahrzeuge produziert, was einem Zuwachs von etwa 11 Millionen gegenüber dem Corona-Jahr 2020 entspricht.

Struktureller Wandel in der Branche

Der VDA verweist auf zyklische Schwankungen der Marktanteile durch Modellzyklen, sieht aber auch tiefgreifende Veränderungen in der Branche. „Dort, wo die deutschen Hersteller traditionell stark sind, wie etwa in Europa, wachsen die Anteile weniger dynamisch“, erklärte VDA-Ökonom Manuel Kallweit gegenüber der Automobilwoche.

Allerdings gibt es auch Lichtblicke: Der Marktanteil deutscher Hersteller in den USA sei heute größer als noch vor einigen Jahren, betonte Kallweit. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, sich gegen die erstarkende Konkurrenz aus China und neue Markttrends durchzusetzen.