Trotz der anhaltenden Krise blicken die Unternehmen etwas optimistischer in die Zukunft. „Die Autoindustrie steckt zwar immer noch in der Krise, aber die Unternehmen sehen den kommenden Monaten etwas optimistischer entgegen“, erklärte Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl gegenüber der Wirtschaftswoche.

Ein zentraler Grund für den leichten Aufwärtstrend sei die steigende Nachfrage aus dem Inland und dem Euroraum, erklärte Wölfl. „Bei den Unternehmen der Autoindustrie beginnen sich die Auftragsbücher wieder langsam zu füllen.“ Zudem hätten sich die Exporterwartungen deutlich verbessert.

Trump droht mit Strafzöllen

Doch die Erholung der Branche könnte durch neue Strafzölle von US-Präsident Donald Trump ausgebremst werden. In seiner Rede zur Lage der Nation in Washington bekräftigte er seine Pläne für Importaufschläge, die auch die europäische Autoindustrie treffen könnten. Er verteidigte die bereits erlassenen Zölle gegen Mexiko und Kanada und stellte klar, dass er das Wohl Amerika priorisiert: „Jetzt sind wir dran.“ Trump warf anderen Staaten erneut vor, die USA wirtschaftlich auszunutzen und betonte, dass die neuen Maßnahmen der US-Autoindustrie einen „Boom“ bescheren würden.

Die US-Autohersteller warnen jedoch, dass die Zölle Lieferketten stören und die Preise für Fahrzeuge erheblich verteuern könnten. Sollte Trump seine Pläne umsetzen, droht auch der deutschen Autoindustrie ein herber Rückschlag – trotz der aktuellen Erholungstendenzen. Auch in Österreich ansässige Zulieferer könnten von den Zöllen in Mitleidenschaft gezogen werden.