Deutsche Bundesbahn: Kräftige Boni für 70 Vorstände sorgen für einen Riesenkrach
Die Deutsche Bahn steckt in schweren wirtschaftlichen Nöten. Das hat sich zuletzt in mickrigen Lohnsteigerungen für die Belegschaft niedergeschlagen. Entsprechend groß ist nun der Unmut über saftige Boni für die Vorstände.
Streit im Kontrollgremium der Deutschen Bahn, die Belegschaft ist verärgert. Der Grund: Die großzügigen Boni für die Führungskräfte. Der Streit droht zu eskalieren. Während nämlich die sieben Konzernvorstände heuer freiwillig auf die üppigen Zuschläge verzichten, wollen sich die fast 70 Vorstände aus den Konzernbereichen die Auszahlung ihrer zusätzlichen Entlohnung nicht entgehen lassen.
In der gesamten Belegschaft sorgen die Spitzengehälter für Unmut, wie das deutsche Magazin Der Spiegel berichtet. Für die normalen Beschäftigten haben die Bahn-Führung und die größte Gewerkschaft der Bahn, die EVG, wegen der hohen Corona-bedingten Verluste gleichzeitig nur mickrige Lohnsteigerungen von 1,5 Prozent ab 2022 beschlossen. Von der Konkurrenz-Gewerkschaft GDL wurde diese Einigung boykottiert. Der Streit droht zu eskalieren.
Die Deutsche Bundesbahn schreibt Rekord-Verluste
Die wirtschaftliche Situation der Bahn hat sich wegen der Pandemie drastisch verschlechtert. Der Konzern steuert auf eine Verschuldung von 35 Milliarden Euro zu. Die Fahrgastzahlen liegen bei nur mehr rund 20 Prozent. Gleichzeitig will aber der Bund, dass die Bahn ihr Angebot nicht reduziert. Entsprechend hoch sind die Verluste.
Kommentare