Die Zukunft der Hygiene: In Zell am See lässt Hagleitner sie schon jetzt Realität werden
Für das seit 1971 familiengeführte Salzburger Hygieneunternehmen steht Innovation und Bildung an oberster Stelle. So wurde am 24. Mai nicht nur ein neues Werk eröffnet, sondern auch eine eigene Hygieneakademie in Betrieb genommen!
Insgesamt 37 Millionen Euro hat Hagleitner in die Expansion investiert, 80 neue Arbeitsplätze entstehen damit. Im neuen Werk will Hagleitner bis zu 21 Millionen Hygieneartikel im Jahr herstellen, hinzu kommen 750.000 Spender und Dosiergeräte – das ist jeweils dreimal so viel wie bisher!
Während der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Desinfektionsspendern und weiteren Hygieneprodukten rasant. Hagleitner musste erweitern und stand vor der Entscheidung, eine Betriebsstätte zuzukaufen oder den bestehenden Standort auszubauen. Die Wahl sei leichtgefallen, sagt Vertriebsmanagerin Katharina Hagleitner. Da man seit Beginn an in Zell am See geforscht, entwickelt und produziert hat, sollte dieses Know-how regional gebündelt bleiben.
Stefanie Hagleitner zeichnet für das Produktmanagement verantwortlich: “2020 ist die neue Mark ,hagi’ geboren, unsere Marke für Private. Mit dem Zubau können wir hagi in ganz anderen Stückzahlen erzeugen. Bis 2027 möchten wir unseren Umsatz beim Endkundengeschäft verzehnfachen. Aktuell beläuft er sich auf eine Million Euro, 2027 sollen es zehn Millionen Euro sein.“ Auch sind weitere innovative Produktlinien geplant, teilt Hagleitner dem eXXpress auf Anfrage mit. „Wir sind alle ein bisschen verrückt hier“, meint sie weiters, so kann man sehr gespannt sein, was die Zukunft bringt.
In einem futuristisch gestalteten, an einen Zeppelin erinnernden Gebäude befindet sich die hauseigene Academy. Dieses Ausbildungszentrum bietet Platz für 400 Personen. „Es geht um Wissenstransfer in sämtliche Richtungen“, unterstreicht Stefanie Hagleitner. „Hygiene ist in der Mitte der Gesellschaft angelangt, Lebensmittelsicherheit zum Beispiel muss als selbstverständlich gelten. Deshalb will unsere Academy alle erreichen, die interessiert sind – besonders natürlich Mitarbeiter, Partner und Kunden.“ In detailgetreu nachgebildeten Räumen findet man Krankenzimmer, Restaurantküchen und ähnliches. Diese Bedingungen ermöglichen eine lebens- und wirklichkeitsgetreue Erprobung der Produkte.
Das neu eröffnete Werk ist eine gelungene Symbiose aus Digitalisierung und Manpower. Jeder gefertigte Spender durchläuft am Ende eine Qualitätskontrolle durch speziell geschulte Mitarbeiter. „Es ist eine tolle Arbeit. Durch den Wechsel der verschiedenen Stationen ist die Arbeit immer spannend und abwechslungsreich“, berichtet eine Mitarbeiterin.
An der Feier am 24. Mai 2022 haben rund 130 Gäste teilgenommen: Vertreter des öffentlichen Lebens waren zahlreich nach Zell am See gereist – unter ihnen Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der auch die Festrede hielt. Haslauer wörtlich: „Mit einer umfangreichen Investitionssumme von 37 Millionen Euro bekennt sich Hagleitner bewusst zu seiner Zentrale in Zell am See und gleichzeitig auch als bedeutsamer Arbeitgeber, Wertschöpfungsgarant und Wirtschaftsmotor im Pinzgau und darüber hinaus. In der neuen firmeneigenen Academy wird zudem die technische Expertise der Mitarbeiter sowie auch der interessierten Bevölkerung ständig weiterentwickelt. Ich gratuliere dem Vorzeige-Familienunternehmen zum erweiterten Hauptstandort, der Innovation und Kreativität bündelt und gleichzeitig Wohlstand und Arbeitsplätze in der Region langfristig sichert.“ Der Landeshauptmann hat Hans Georg Hagleitner bei der Eröffnungsfeier außerdem mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg geehrt.
Persönlich gratuliert hat überdies EU- und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, in ihrer Videobotschaft macht die gebürtige Salzburgerin deutlich: „Wir erleben Zeiten, in denen unser Fortschritt und unser europäisches Lebensmodell gefährdet sind; der schreckliche Krieg in der Ukraine, aber auch das Streben Chinas zeigen, dass die globale Weltordnung in Bewegung ist. Wir müssen europaweit auf diese Veränderungen reagieren und uns auf unsere eigenen Stärken besinnen. Das sind in Österreich unsere familiengeführten Unternehmen und unsere Klein- und Mittelbetriebe, die in Europa und international erfolgreich sind: österreichische Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen und echte Wertschöpfung generieren – Unternehmen wie Hagleitner.“
Ing. Franz Eder, Bürgermeister von Maishofen und Andreas Wimmreuter, der Zell am Seeer Ortschef betonten gegenüber dem Exxpress auch ihre Bewunderung für die Familie Hagleitner und ihr Engagement in der Region. So sagte Eder: „Eigentlich hätte sich Herr Hagleitner schon vor Jahren seiner Work-Life-Balance widmen können. Aber das war nie ein Thema für ihn. Und das ist der Mehrwert für unseren Pinzgau.“
Durch das Festprogramm führte ORF-Moderatorin Nadja Bernhard. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von Anna Buchegger, Siegerin der Castingshow “Starmania 21”
Kommentare