
Druck auf Meloni: Salvini-Partei drängt auf Starlink – Musk erfreut
Die in Italien mitregierende Partei Lega von Verkehrsminister Matteo Salvini drängt das Kabinett in Rom, bei den Gesprächen über die Beschaffung von Systemen für sichere Satellitenkommunikation dem US-Unternehmen Starlink den Vorzug gegenüber dem französischen Betreiber Eutelsat zu geben. Die Technologie von Elon Musks Starlink sei fortgeschrittener.
Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni möchte verschlüsselte Kommunikation zwischen der Regierung, Diplomaten und Verteidigungsbeamten in Risikogebieten gewährleisten. “Im Interesse Italiens wäre es seltsam, ein französisches Unternehmen zu wählen, anstatt eines technologisch entwickelteren und fortgeschritteneren Systems wie das amerikanische”, so die Lega in einer Erklärung, ohne Eutelsat und Starlink namentlich zu nennen.
Musk begrüßt Stellungnahme von Salvinis Lega
“Wir sind uns sicher, dass in einer heiklen Phase wie dieser jede Entscheidung ausschließlich im Namen des nationalen Interesses Italiens und ohne ideologische Vorurteile abgewogen werden muss, weil die USA ein unverzichtbarer Partner für die Sicherheit und das Wachstum unseres Landes sind”, heißt es in der Erklärung der Lega. Musk begrüßte in seinem sozialen Netzwerk X die Position der Salvini-Partei.
In einem Interview mit Bloomberg TV bestätigte Eva Berneke, CEO von Eutelsat, dass Gespräche mit Italien geführt werden. Aus Melonis Büro verlautete nach dem Interview Bernekes, Italien habe keine offiziellen Verhandlungen mit Eutelsat oder anderen Betreibern aufgenommen. Jede Entscheidung werde “in voller Übereinstimmung mit den institutionellen Verfahren und mit größtmöglicher Transparenz” getroffen, hieß es. Die Oppositionsparteien in Italien stellten in Frage, ob es ratsam sei, einen wichtigen Vertrag für die nationale Sicherheit an Musk zu vergeben.
Kommentare