Edelsteine als Anlage: immer begehrter, besonders in Zeiten der Inflation
The Natura Gem mit Sitz in Wien bietet als einziges deutschsprachiges Unternehmen naturfarbene Edelsteine an. Diese werden allerdings großteils nicht zu Schmuck verarbeitet, sondern als Anlageprodukt im Tresor gelagert. So sichern immer mehr Menschen erfolgreich ihr Vermögen ab, berichtet der Gründer und CEO Dr. Thomas Schröck auf eXXpressTV.
In Zeiten der Rekordinflation hat das Sparbuch ausgedient. Bei der Suche nach Alternativen der Vermögenssicherung wartet das Unternehmen The Natural Gem von Dr. Thomas Schröck mit etwas ganz Besonderem auf, abseits von Aktien, Gold, Immobilien und Kryptowährungen: Edelsteinen. Dabei ist es spezialisiert auf Farbedelsteine – Rubin, Saphir, Smaragd – und hier auf eine „Nische“: naturfärbige Steine, die so schön sind, dass sie nicht mehr behandelt, sondern nur mehr geschliffen werden müssen. Als einziges Unternehmen im deutschsprachigen Raum handelt The Natural Gem mit naturfarbenen Edelsteinen.
Wachsende Nachfrage seit der Finanzkrise 2008
„Nur ein Teil unserer Edelsteine wird tatsächlich zu Schmuck verarbeitet“, berichtet der promovierte Volkswirt und international ausgebildete Gemmologe auf eXXpressTV im Gespräch mit eXXpress-Redakteur Stefan Beig. „Der Großteil wird als Anlageprodukt im Tresor gelagert.“ In der Finanzkrise von 2008 begann die Nachfrage bereits spürbar zu steigen, berichtet der Unternehmer. Weitere kräftige Anstiege folgten mit der Covid-Krise, dem Ukraine-Krieg und nun mit der Inflationsbefürchtung.
Wer 2008 bei Schröck Rubine gekauft hat, „der hat sein Vermögen seither verdoppelt“, berichtet der Experte, der auch ein Buch über das Investment in Edelsteine verfasst hat.
Fast alle Kunden legen ihr Vermögen auch gerne in Gold an
The Natural Gem bietet Edelsteine in sämtlichen Größenklassen zwischen 3000 und einer Million Euro. Die meisten Kunden sind Freiberufler, Unternehmer, Erben und Personen, die aus Kryptowährungen aussteigen und umschichten wollen. Alle stützen sich auch auf andere Anlageformen. „Fast alle haben vorher Gold, und dann je nach Präferenz Fonds, Wertpapiere, Immobilien“, berichtet Schröck. Er selbst empfiehlt zehn Prozent des liquiden Vermögens in Edelsteinen anzulegen.
Über ein gewisses Grundvermögen zu verfügen ist also „eine gute Idee“. Schröck bekennt: „Ich würde nicht mit Edelsteinen beginnen. Gold und Silber halte ich für sehr sinnvoll, und dann würde ich das kombinieren mit Edelsteinen. Ich bin ein Fan davon, das Vermögen zu diversifizieren, mit einem Grundbestand an Wertpapieren und Edelmetallen.“ Manche seiner Kunden haben mehr Vorliebe für Kunstwerke oder Autos. Hauptsache: „Nicht alles auf eine Karte setzen.“
Rubine von Schröck haben seit 2008 ihren Wert verdoppelt
In den vergangenen Jahren ist man mit Juwelen besser gefahren als mit Gold: „Momentan steigt der Wert stark aufgrund der Verknappung“, berichtet der Unternehmer. „Es werden weniger Edelsteine gefunden, gleichzeitig steigt die Nachfrage sehr stark. Am stärksten aber nicht bei uns, sondern in China, Indien, Indonesien, erst dann kommen Europa und die USA.“
Schröck kauft die Edelsteine selber zunächst in großen Mengen im Ausland ein, wenn möglich bei den Minen selbst, wie etwa in Sri Lanka und Burma, in Madagaskar über einen Broker. „Wir kaufen gar nichts in Europa.“
Leidenschaft für Edelsteine von klein auf
Schröck hat abseits der Volkswirtschaftslehre auch Gemmologie – die Lehre von Edelsteinen – studiert, und zwar in Deutschland und der Schweiz. „Das ist ein Muss.“ Dann folgte „Learning by Doing“: „Wenn ich eine Woche in Indien verbringe, bewerte ich 2000 bis 3000 Edelsteine. So sammelt man sehr viel Erfahrung. Man muss wissen, was am Markt gefragt ist und was einen schönen Edelstein ausmacht.“
Die Leidenschaft für wertvolle Steine begleitet Thomas Schröck von klein auf: Mit acht Jahren hat er begonnen Mineralien zu sammeln, als er zwölf war kamen geschliffene Edelsteine hinzu, mit 20 Jahren war er schließlich jüngster Jungunternehmer Niederösterreichs mit einem Juweliergeschäft. Das jetzige Unternehmen entstand 2008, als sich ein Wiener Kunde an ihn wandte, um mit Edelsteinen sein Vermögen abzusichern.
Massive Expansion im Jahr 2022
Zurzeit weitet Schröck sein Geschäft aus. Eine AG wurde eben in der Schweiz gegründet, eine weitere soll demnächst in Dubai entstehen. „Je größer die Nachfragemenge, desto schönere Steine bekomme ich günstiger angeboten.“ Die Internationalisierung hilft dabei.
Großes hat The Natural Gem bis Juli vor: Bald soll es Blockchain basierte Stable Coins geben, die auch den Einstieg mit 50 oder 100 Euro ermöglichen: „Wir tokenisieren gerade ein Edelstein-Portfolios. Der Token ist hinterlegt durch die Edelsteine. Es ist also ein Stable Coins. Auch NFTs werden wir herausbringen.“ Der Vorteil: Über die Token kann man sich auch mit kleinen Geldsummen beteiligen. Abgesehen davon, dass davon auch Menschen mit einem geringeren Vermögen zu Kunden werden können, hofft Thomas Schröck so einen Zugang zu einer jüngeren Zielgruppe zu bekommen.
Die Blockchain-Technologie dürfte künftig noch große Vorteile bieten und werde immer wichtiger werden, ist Thomas Schröck überzeugt. Sie dürfte als Recheninstrument und Beweisinstrument in der Wirtschaft zunehmend eingesetzt werden, um lückenlos nachverfolgen zu können, woher Edelsteine kommen und wem sie gehören.
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