Edit-Button: Twitter testet jahrelang geforderte Funktion
Jahrelang wurde es von Nutzern gefordert, nun soll es möglich werden, Tweets nach dem Absenden noch einmal zu überarbeiten – zumindest für eine kurze Zeit. Es soll sich zunächst um ein zeitlich begrenztes Pilotprojekt handeln und lediglich Premium-Nutzern zur Verfügung stehen.
Der Kurznachrichtendienst Twitter hat nach jahrelangen Diskussionen und Forderungen von Nutzern wie Tech-Milliardär Elon Musk angekündigt, einen sogenannten Edit-Button zum Nachbearbeiten von Tweets zu testen. Die Funktion soll zunächst aber nur als Pilotprojekt für Abonnenten des Bezahlservice “TwitterBlue” eingeführt werden, wie die Firma am Donnerstag mitteilte.
Bearbeitung 30 Minuten möglich
“Innerhalb einer kurzen Zeitspanne gibt es die Möglichkeit, beispielsweise Tippfehler zu korrigieren und fehlende Tags hinzuzufügen”, erklärte Twitter. Während der Testphase können Tweets demnach innerhalb von 30 Minuten nach ihrer Veröffentlichung einige Male bearbeitet werden. Veränderungen sollen danach mit einem Symbol, einem Zeitstempel und einer Kennzeichnung ersichtlich gemacht werden.
Virale Tweets könnten "missbraucht" werden
“Wir hoffen sehr, dass sich das Twittern mit der Verfügbarkeit der Editier-Funktion einfacher und weniger stressig anfühlen wird”, sagte TwittersDeutschland-Chefin Jolanta Baboulidis. Forderungen nach einem Edit-Button gebe es schon lange. Im April startete Elon Musk – nachdem er als Investor bei Twittereingestiegen war – eine Umfrage zum Edit Button. Dabei traf der Vorschlag unter den Nutzern auf große Zustimmung. Allerdings gilt das Ergebnis nicht als repräsentativ.
Es gibt jedoch auch Bedenken gegen die Funktion. Ein Argument dagegen ist etwa die Befürchtung, dass Tweets, nachdem sie viral gehen, abgeändert und so in ihrer Kernaussage entstellt oder beispielsweise für Werbebotschaften oder Propaganda missbraucht werden könnten.
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