Elon Musk wirbelt Twitter auf: Der Kampf um die Plattform ist voll entbrannt
Mit seinem Kaufangebot hat Multimilliardär Elon Musk Twitter in helle Aufregung versetzt. Das Unternehmen und die Community sind gleichermaßen alarmiert. Der Verwaltungsrat will die Übernahme nun verhindern. Doch auch Musk hat Pläne. Er will mehr Meinungsfreiheit auf Twitter. Davon könnte Ex-US-Präsident Donald Trump profitieren.
Die Aufregung ist groß. Milliardär und Tesla-Ceo Elon Musk hat es einmal wieder geschafft, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mit seinem Kaufangebot von Twitter hat er das Unternehmen und ebenso die Twitter-Community gehörig aufgemischt. Nun hat der Onlinedienst Twitter eine Resolution verabschiedet, um die Übernahme zu verhindern.
Ein "Marktplatz der freien Rede" soll Twitter werden
Twitter sieht offensichtlich den Versuch der feindlichen Übernahme und setzt sich zur Wehr. Das erklärte bereits CEO Parag Agrawal seinen Angestellten. Zumindest ein Großaktionär – der saudi-arabische Prinz Alwaleed bin Talal – erteilte dem Angebot bereits offen eine Absage.
Ein prominenter Gewinner von Musks Plänen könnte Ex-Präsident Donald Trump werden, denn: Musk will aus Twitter ein “Marktplatz der freien Rede” machen – ohne lebenslange Sperren und einen “undurchschaubaren Algorithmus”, der einzelne Tweets bevorzuge zu Lasten anderer. Mehr Demokratie in den USA und im Rest der Welt – so lautet die Ankündigung von Musk. Eine Folge davon könnte sein: Trump erhält seinen Twitter-Account zurück.
Der Verwaltungsrat der Online-Plattform will mit einem “Plan” die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass “irgendeine Institution, Person oder Gruppe” durch den Erwerb von Aktien auf dem freien Markt die Kontrolle über das Unternehmen gewinne, ohne dass allen Anteilseignern eine “angemessene” Prämie gezahlt werde, teilte das US-Unternehmen am Freitag in der Resolution mit.
Musk muss die Aktionäre überzeugen
Musk hatte am Vortag angekündigt, nach seinem Einstieg als Großaktionär bei Twitter alle verbleibenden Twitter-Aktien zu einem Stückpreis von 54,20 Dollar (49,69 Euro) kaufen zu wollen. Das entspräche einem Preis von 41,4 Milliarden Dollar (38,2 Milliarden Euro), hatte es am Donnerstag geheißen.
Ob der Tesla-CEO sich durchsetzen kann, wird maßgeblich davon abhängen, ob er die Twitter-Aktionäre von seinem Angebot überzeugen kann. Doch selbst dann könnten Musk noch rechtliche Hindernisse erwarten.
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