Energie-Krise: Rosneft-Töchter unter deutscher Kontrolle
Um den Betrieb dreier deutscher Raffinerien des staatlichen russischen Ölkonzerns Rosneft sicherzustellen, hat die Regierung in Deutschland zwei Rosneft-Töchter unter die Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt. Wegen der scharfen EU-Sanktionen gegen Russland kann der Ölgigant Rosneft seinen Geschäften in Deutschland nicht nachgehen.
Deutschland mit Engpässen bei der Erdölversorgung? Das darf nicht sein. Deshalb hat das deutsche Wirtschaftsministerium die russischen Rohölimporteure Rosneft Deutschland und die RNRM unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt. Damit soll der Betrieb der Raffinerien in Schwedt (Nordostdeutschland), Karlsruhe (Südwestdeutschland) und Vohburg (Süddeutschland) gesichert werden. Vor allem die PCK-Raffinerie in Schwedt ist für Deutschland von strategischer Bedeutung. PCK hat rund 1200 Mitarbeiter. Die Raffinerie versorgt große Teile des deutschen Nordostens mit Treibstoff.
Rosneft Russland macht weiterhin Gewinn
Derweil vermeldete Rosneft Russland satte Gewinne. Der Ölriese profitiert von den gestiegenen Preisen in Folge des Ukraine-Kriegs. Der Gewinn legte im ersten Halbjahr um gut 13 Prozent auf 432 Milliarden Rubel (7,23 Mrd. Euro) zu. Langfristig könnte Rosneft jedoch Probleme bekommen. Beim Absatz machen sich zunehmend sanktionsbedingte Probleme bemerkbar. Der Export wird zunehmend von den Strafmaßnahmen beeinträchtigt.
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