Audi-Chef für Tempolimit und autofreie Tage – so wie in den 70er-Jahren
Zurück in die Zukunft will der Audi-Vorstandsvorsitzende Markus Duesmann. Ihm schweben Tempolimits und autofreie Tage vor. Dann könnte er mit dem Rennrad über die gesperrte Autobahn flitzen.
Duesmann, der im VW-Konzern auch im Vorstand für Entwicklung und Forschung sitzt, sieht Parallelen zur Ölkrise der 70er-Jahre und sagte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“: „Um uns in Deutschland besser einzustimmen, auf die Lage und die Notwendigkeit des Sparens, könnte es wieder autofreie Tage geben, so wie in den 1970er Jahren.“ Damit hätte er persönlich gar kein Problem. Schon gar nicht an einem Sonntag, denn da sähe er sich vergnüglich mit dem Rennrad auf der gesperrten Autobahn, wie er erklärte.
Mit dem Rennrad auf der gesperrten Autobahn – ob die Kunden diese Vision teilen?
Auch gegenüber Tempolimits ist der Audi-Chef nicht abgeneigt. Dazu meint er: „Wir müssen umdenken, uns klar werden, dass sich unser Leben ändert.” Ob das auch jeder Fahrer zum Beispiel eines Audi S7 mit 313 PS so sieht, ist fraglich. Das Tempolimit bei diesem Auto liegt bei 250 km/h, denn da riegelt es automatisch ab. Vielleicht baut Audi dann nur mehr Autos unter 100 PS, dazu äußerte sich Duesmann aber nicht. Fest steht für ihn, dass die Bestellungen ohnehin abnehmen, wenngleich die Autobauer derzeit mit der Produktion nicht nachkommen, aber die „aktuelle Situation beschäftigt mich schon“, so der Deutsche. Jedenfalls scheint sich Audi, eher bekannt für exklusivere und sportliche Autos, künftig mehr der Nachhaltigkeit als der Sportlichkeit verschreiben zu wollen. Wenn die Klientel nicht den Mindset verändert, so wie sich Duesmann das vorstellt, könnte sich dadurch unter Umständen die Klientel ändern.
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