Enorme Teuerung: "Die fetten Jahre im Online-Handel sind vorbei"
Während der Pandemie war der Online-Handel der große Gewinner. Durch die galoppierende Inflation und die Teuerung ist die goldenen Zeit aber auch schon wieder vorbei, erklärt Handelsverband-Chef Rainer Will. Spannend: Zwar shoppen mehr Österreicher online, geben aber deutlich weniger Geld aus.
Im Zeitraum von Mai 2022 bis April 2023 haben sich die Ausgaben im Online- und Versandhandel trotz eines Anstiegs der Käuferzahlen um 5 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro verringert. Dieser nominelle Rückgang ist auf eine gesteigerte Sparneigung der Konsumentinnen und Konsumenten sowie die teilweise Rückverschiebung in den stationären Handel zurückzuführen, wie eine E-Commerce-Studie des Handelsverbands und der KMU Forschung Austria zeigt. Von den Gesamtausgaben flossen 5,4 Milliarden Euro an ausländische Händler wie Amazon.
Bekleidung und Elektrogeräte erfreuen sich größter Beliebtheit
Im Online- und Versandhandel wurden die höchsten Ausgaben für Bekleidung (2,21 Milliaren Euro), Elektrogeräte (1,47 Miliarden Euro) und Möbel beziehungsweise Einrichtungsgegenstände (0,86 Milliarden Euro) getätigt. Insbesondere Sportartikel, Elektrogeräte und Bekleidung verzeichneten weiterhin Zuwächse, während bei Möbeln und Computer- bzw. Hardwareprodukten nach der Corona-Pandemie Ausgabenrückgänge zu beobachten waren. Fast die Hälfte der 1000 befragten Personen (ab 15 Jahren) nutzte ihr Smartphone für Online-Einkäufe.
Insgesamt haben im analysierten Zeitraum 79 Prozent also rund 6,1 Millionen Österreicher im Online-Einzelhandel oder Versandhandel eingekauft, was einem Anstieg von 5 Prozent entspricht. Den Berechnungen der KMU Forschung und des Handelsverbands zufolge haben sich die durchschnittlichen Ausgaben jedoch um 9 Prozent auf 1760 Euro pro Internetkäufer verringert.
Kommentare