Erstmals seit 2009: Steuereinnahmen in EU während Corona gesunken
Seit mehr als zehn Jahren sind in den EU-Staaten die Einnahmen aus Steuern und Sozialabgaben im vergangenen Jahr während der Corona-Pandemie gesunken. Die EU-Länder nahmen laut Angaben der Statistikbehörde Eurostat rund 5,5 Billionen Euro Steuern und Sozialabgaben ein. Das sind 215 Milliarden weniger als 2019.
Allein in der Eurozone sanken die Einnahmen demnach um 206 Milliarden Euro. Es sei das erste Mal seit 2009, dass Steuereinnahmen sinken, schrieben die Statistiker. Gründe für den Rückgang waren Eurostat zufolge der generelle Wirtschaftsabschwung während der Pandemie sowie Hilfsmaßnahmen wie Steuersenkungen, um die Effekte der Krise für Bürgerinnen und Bürger abzufedern. Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung stiegen die Steuereinnahmen hingegen leicht, da die Wirtschaft während der Pandemie schrumpfte. Im vergangenen Jahr betrugen Steuern und Sozialabgaben 41,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU-Staaten, verglichen mit 41,1 Prozent im Jahr zuvor.
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