
EU-Batterieverordnung wird zum harten Prüfstein für die Industrie
Mit der seit Februar 2024 geltenden EU-Batterieverordnung 2023/1542 steht die europäische Wirtschaft vor enormen Herausforderungen. Was als ambitionierter Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz angekündigt wurde, entpuppt sich für viele Unternehmen als kostspielige und komplexe Angelegenheit.
Die Verordnung bringt umfassende Änderungen mit sich, die Unternehmen zu tiefgreifenden Anpassungen zwingen. Insbesondere die verschärften Standards für Materialeinsatz, Recyclingquoten und Kennzeichnung sind schwer umzusetzen. Hinzu kommt die Verpflichtung zur Offenlegung sämtlicher Kohlenstoffemissionen, die mit den Produkten verbunden sind.
„Die Verordnung zwingt uns, jeden Schritt unserer Wertschöpfungskette kritisch zu hinterfragen und anzupassen‟, erklärte ein Brancheninsider dem Kiwa Institut. Neben den bereits erwähnten Aspekten müssen Unternehmen zudem soziale Risiken entlang ihrer Lieferketten bewerten und dokumentieren.
Strenge Vorgaben fordern die Branche heraus
Insbesondere deutsche und österreichische Unternehmen stehen unter Druck. Hohe Energiekosten, bürokratische Hürden und ein stagnierender technologischer Fortschritt belasten die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich. Die Umsetzung der Verordnung wird immense Investitionen in neue Technologien und Prozesse erfordern, was vor allem kleinere Unternehmen an ihre finanziellen Grenzen bringt.
Die Kritik kommt auch aus der Industrie selbst: „Die Verordnung ist in ihrer Zielsetzung lobenswert, doch sie verkennt die wirtschaftliche Realität vieler Unternehmen‟, warnte ein Vertreter des deutschen Mittelstands.
Kommentare