Europa uninteressant: Immer weniger Unternehmenskäufe von Chinesen
Lange galten europäische Unternehmen bei Investoren aus China hoch im Kurs. Offenbar verlieren sie nun das Interesse am Wirtschaftsstandort Europa, denn die Firmenkäufe sinken von Jahr zu Jahr deutlich.
2016 war ein wahres Rekordjahr von chinesischen Firmenübernahmen in Europa. Laut einer Analyse der Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung EY lagen die Zahlen damals bei 309 Firmenkäufen oder -beteiligungen für 86 Milliarden Euro. Im letzten Jahr haben chinesische Investoren nur mehr 139 europäische Unternehmen übernommen, oder sich daran beteiligt. Das sind um 16 weniger als im Vorjahr. Seit dem Rekordjahr ist die Entwicklung zusehends auf Talfahrt.
Politisch umstrittene Deals büßen immer mehr an Attraktivität ein
Für die Deals im Vorjahr flossen vier Milliarden Euro. Was jedoch keinen genauen Angaben entspricht, zumal EY darauf hinweist, dass für viele Geschäfte keine Kaufsumme angegeben wurde. Demzufolge ist die Summe höher. Oft sind diese Deals politisch umstritten, was als einer der Gründe angegeben wird, warum das Interesse der chinesischen Investoren an Europa immer mehr schwindet, oder es liegt daran, dass unser Kontinent für die Wirtschaft immer mehr an Attraktivität einbüßt.
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