EZB-Exit-Interview: Rätseln um mysteriösen Rücktritt von Gadhia bei Unicredit
Es ist ein mysteriöser Rücktritt von Jayne-Anne Gadhia aus dem Verwaltungsrat der Unicredit. Es wird spekuliert, dass er mit der Mega-Gage von Star-Banker Andrea Orcel zusammenhängt. Die EZB wird den Fall voraussichtlich in einem Exit-Interview untersuchen.
Neue Verpflichtungen von Jayne-Anne Gadhia sollen der Grund für ihren plötzlichen und frühzeitigen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat der Unicredit sein. So recht glauben mag das niemand, denn die Entscheidung kam überraschend. Frühestens 2024 waren personelle Umstrukturierungen angedacht. Der Rücktritt könnte mehrere Gründe haben. Einer davon – so wird spekuliert – könnte die hohe Gehaltsforderung von CEO Andrea Orcel sein. Der Star-Banker wird laut „Manager Magazin“ als „König des Dealmakings“ oder als „Cristiano Ronaldo des Bankings“ bezeichnet.
"Cristiano Ronaldo des Bankings" könnte Vorsitzende des Vergütungsausschusses zu Fall gebracht haben
Seine Antrittsgage lag bei 4,5 Millionen Euro, mittlerweile bezieht der Banker bei der Unicredit 6,7 Millionen Jahresgehalt und diese Summe soll sich angeblich noch mal um bis zu 30 Prozent erhöhen. Die Anschuldigungen, dass Gadhia diesbezüglich eine Rolle gespielt haben könnte, denn sie war auch Vorsitzende des Vergütungsausschusses und damit verantwortlich für die Kontrolle der Vergütung von Führungskräften, wurden zwar zurückgezogen, einem Bericht zufolge soll sie aber deshalb „aus Prinzip“ zurückgetreten sein. Geklärt werden soll das von der EZB in einem sogenannten und durchaus üblichen „Exit-Interview“.
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