Firmenpleiten steigen weiter! Plus elf Prozent bei Unternehmensinsolvenzen
Nach wie vor steigt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen. Dieses Jahr sollen Prognosen zufolge 5300 Firmen in Österreich Pleite gehen. In Europa ist der Anstieg mit 24 Prozent ausgeprägter als im weltweiten Durchschnitt. Das liege vor allem an den stark steigenden Zahlen in den Niederlanden, Frankreich, Irland und Italien.
Der Anstieg der Unternehmenspleiten wird sich nach den Erwartungen der Kreditversicherer Acredia und Allianz Trade 2023 wieder einbremsen. Nachdem Österreich im vergangenen Jahr einen der stärksten Anstiege bei den Unternehmensinsolvenzen in Europa verzeichnete, wird heuer ein Plus von etwa 11 Prozent erwartet. Das entspricht knapp 5.300 Firmenpleiten, wie die Kreditversicherer mitteilten.
Dieser Trend dürfte sich auch 2024 fortsetzen, hier gehen die Kreditversicherer von einem Anstieg von plus vier Prozent aus. “Das Abbremsen der Insolvenzdynamik deckt sich mit den Signalen, die wir von der Wirtschaft bekommen”, sagt Acredia-Vorständin Gudrun Meierschitz. “Die Lieferkettenproblematik hat sich zuletzt entspannt und die Inflation sinkt langsam. Dennoch rechnen viele Unternehmen mit sinkenden Margen. Besonders die hohen Energiepreise und der enge Finanzmarkt sorgen für Kopfzerbrechen.”
Europa deutlich stärker von Insolvenzen betroffen
Während die Insolvenzdynamik in Österreich etwas abnimmt, steigt sie weltweit an. Nach einem Plus von 17 Prozent im vergangenen Jahr, rechnen die Kreditversicherer für 2023 mit einem weltweiten Zuwachs von 21 Prozent bei den Firmenpleiten. In Europa ist der Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen mit plus 24 Prozent ausgeprägter als im weltweiten Durchschnitt. Das liege vor allem an den stark steigenden Zahlen in den Niederlanden (+52 Prozent), Frankreich (+41 Prozent), Irland (+30 Prozent) und Italien (+25 Prozent), so die Kreditversicherer.
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