
Game City Wien: Wie viel ist zu viel?
Zocker haben das Wiener Rathaus in Beschlag genommen. Doch diesmal geht es ausnahmsweise nicht um Politik. Bis einschließlich Sonntag präsentieren 110 Aussteller bei der “Game City” alles zum Thema Videospiele. Auch über die Schattenseiten der Games darf gesprochen werden.
Im Rathaus und am Rathausplatz können Besucher neue Spiele testen oder an Wettbewerben und E-Sport-Challenges sowie Gewinnspielen teilnehmen. Konsolen, Computer oder Monitore können ebenfalls begutachtet werden. Wer daheim seine Ausstattung erweitern möchte, kann neueste Hardware auch direkt an Ort und Stelle kaufen.
In der Game City sind namhafte Hersteller genauso vertreten wie Indie-Studios. Auch Projekte von Hobby-Entwicklern und Studierenden werden präsentiert. Im Arkadenhof wurde zudem ein Lasertag-Areal eingerichtet.

"Fitnesscenter für die Seele"
Computergaming ist bereits längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, zeigte sich Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) überzeugt. Es handle sich nicht mehr nur um ein Randphänomen. “Wir müssen zeigen, wo die Vorteile sind”, betonte er. Kreativität und Kooperationsfähigkeit würden gestärkt. Gaming sei ein “Fitnesscenter für die Seele”.
Hilfe zur Selbsthilfe
Nicht vergessen werden sollte aber, dass Videospiele auch ihre Schattenseite haben. Sechs von hundert Gamern haben ihr Spielverhalten nicht mehr unter Kontrolle und benötigten daher professionelle Hilfe, wird Alexander Pfeiffer im “Standard” zitiert. Anzeichen dafür seien etwa, wenn jemand weiterspielt, obwohl er etwas anderes tun wollte, auch während anderer Aktivitäten nur an das Spiel denkt oder sich die Zahl der sozialen Kontakte deutlich reduziert. Das Sozialministerium bietet eine Empfehlungsliste zur möglichen Selbsthilfe. Direkt ansprechen kann man seine Probleme aber auch bei der Game City selbst. Bis Sonntag bei freiem Eintritt.
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