Das Gründerteam rund um Geschäftsführer Moritz Novak arbeitet bereits seit mehreren Jahren an der Entwicklung hocheffizienter chemischer Antriebssysteme für Satelliten. Nun steht der erste reale Einsatz bevor. „Das ist ein großartiger Erfolg für uns. Als junges Unternehmen so rasch den Sprung in die Praxis geschafft zu haben, bedeutet uns sehr viel“, erläutert Novak gegenüber dem ORF Niederösterreich. Für ihn sei es besonders erfreulich, dass das System nun erstmals in einer echten Mission zum Einsatz kommt.

Vier Jahre Entwicklung und Tausende Tests

Das Unternehmen hat seinen Standort direkt am Flughafen Wien in Schwechat und ist Teil des dort stetig wachsenden Weltraumclusters AirportCity. Unterstützt durch das ESA Phi-Lab Austria wurde dort über Jahre hinweg intensiv geforscht und getestet. „Wir haben uns vier Jahre vorbereitet und tausende Tests unter weltraumähnlichen Bedingungen durchgeführt“, erklärt Novak weiter.

Nische mit Potenzial: Klein, präzise, kostengünstig

Gerade im Segment der Kleinsatelliten wächst der Bedarf nach flexiblen und wirtschaftlich tragfähigen Antriebslösungen. Genau hier setzt Gate Space an. Laut der niederösterreichischen Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet besteht großes Interesse am Produkt: Die Triebwerke ermöglichen eine präzise Steuerung, bei gleichzeitig niedrigen Kosten. Im Vergleich zur Konkurrenz liegt Gate Space klar vorne.

Verläuft der Raumfahrteinsatz im nächsten Jahr erfolgreich, dürfte die Technologie des Start-ups auch international gefragt sein.

Politische Rückendeckung für den Raumfahrtstandort

Auch aus der Landespolitik kommt Zuspruch für die Unternehmungen von Gate Space. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die für Wirtschaft zuständig ist, sieht im Erfolg von Gate Space ein Beispiel gelungener Innovationsförderung: „Gate Space zeigt eindrucksvoll, wie aus Forschung und gezielter Förderung eine international konkurrenzfähige Raumfahrtlösung entstehen kann.“ Zudem unterstreicht sie im Gespräch mit dem ORF die Bedeutung des Standorts: „Niederösterreich werde auch in Zukunft ein guter Boden für die stark wachsende Raumfahrtbranche sein.“