
Großprojekt gestartet: Bahnhof in Wiener Neustadt bekommt viertes Bahngleis
Mit einem symbolischen Spatenstich hat der Ausbau des Hauptbahnhofs Wiener Neustadt offiziell begonnen. Für 170 Millionen Euro soll bis 2029 die Nordeinfahrt des Bahnhofs auf vier Gleise erweitert werden. Ziel ist es, den stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt fit für die wachsenden Anforderungen des Nah- und Fernverkehrs zu machen.
Wiener Neustadt zählt zu den bedeutendsten Eisenbahnknoten Österreichs. Sechs Strecken treffen hier aufeinander. Zu Spitzenzeiten halten bis zu 40 Züge pro Stunde hier. Der Ausbau sei „ein wichtiger Schritt für die Entwicklung unserer Stadt“, betonte Bürgermeister Klaus Schneeberger laut ORF. Die zusätzliche Gleisanlage soll Engpässe auflösen und den Bahnverkehr flexibler und zuverlässiger machen – insbesondere durch neue Weichenverbindungen, die bei Störungen für Ausweichmöglichkeiten sorgen.
Ein strategischer Umbau betrifft auch die Linienführung: Künftig soll der Fernverkehr über die zweigleisig ausgebaute Pottendorfer Linie geführt werden. Dadurch entsteht auf der Südbahn mehr Platz für regionale Züge.
Umfangreiche Baumaßnahmen geplant
Das Projekt umfasst weit mehr als ein viertes Gleis. Neue Lärmschutzwände, Stützmauern, modernisierte Eisenbahnbrücken und der Neubau der Straßenunterführung Pöckgasse stehen ebenfalls auf der Agenda.
Die ersten Arbeiten – darunter die Baugrubensicherung für Stützmauern mittels Spritzbeton und Ankern – laufen bereits und dauern bis Oktober 2025. Während der gesamten Bauzeit bis 2029 rechnen die ÖBB mit erhöhter Belastung durch Lärm, Staub und Erschütterungen. Man werde die Anwohner aber regelmäßig über Baufortschritte und kommende Maßnahmen informieren.
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