Hakle-Insolvenz durch Gaskrise: Weitere WC-Papier-Hersteller in Sorge
Kein Industriezweig benötigt so viel Gas wie die Papier-Industrie. Die Energie-Krise wurde nun auch dem deutschen Toiletten-Papier-Hersteller Hakle zum Verhängnis. Das Unternehmen ist insolvent. Klopapier droht erneut zur Mangelware zu werden.
Schon am Höhepunkt der Corona-Krise stürzten sich die Menschen im Supermarkt auf das Toilettenpapier. Kein anderes Produkt wurde so oft “gehamstert”. Wer noch Rollen vom letzten Lockdown daheim hat, sitzt eventuell schon bald auf einem kleinen Schatz. Denn das Angebot droht sich einmal mehr zu verknappen.
Krieg in der Ukraine verschärfte die Lage
Schuld daran sind die Gaspreise. Die “massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte” hätten bisher nicht ausreichend an Kunden weitergegeben werden können, klagte das Unternehmen Hakle. Der Trend, der in der Corona-Pandemie begann, setzt sich nach Beginn des Krieges in der Ukraine dramatisch fort.
Versorgungssicherheit nicht gewährleistet
„In der gegenwärtigen Energiekrise ist unsere oberste Priorität die Sicherstellung der Versorgung der Menschen mit diesem wichtigen Gut“, sagte der Vizepräsident des Verbandes der Hersteller von Hygienepapier, Martin Krengel. Er fügte hinzu: „Im Hygienepapier-Produktionsprozess sind wir besonders auf Gas angewiesen. Bei einem Wegfall können wir die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten.“
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