Höchste Fluggebühren in Europa: Immer weniger Airlines steuern deutsche Flughäfen an
Deutsche Flughäfen kämpfen mit einem massiven Rückgang internationaler Verbindungen, während ausländische Flughäfen florieren. Die Branche fühlt sich von der Politik im Stich gelassen, und das hat einen klaren Grund: die enorm hohen Fluggebühren in Deutschland.
Diese Gebühren sind mittlerweile die höchsten in ganz Europa, was Airlines dazu bewegt, deutsche Flughäfen zu meiden.
Selbst in wirtschaftlich starken Regionen wie Stuttgart, die als Heimat von Unternehmen wie Mercedes, Porsche und Bosch gilt, fehlt es an Direktverbindungen zu europäischen Großstädten. Auf den Abflugtafeln sucht man vergeblich nach Flügen nach Brüssel, Dublin, Bologna oder Madrid. Diese Ziele, die vor der Pandemie noch angeboten wurden, sind auch im zweiten Jahr danach immer noch gestrichen.
Deutschland hinkt im Flugverkehr hinterher
Die Lage ist nicht auf Stuttgart beschränkt. Andere deutsche Flughäfen haben ebenfalls mit einem stark reduzierten Flugangebot zu kämpfen, das weit unter dem Niveau von 2019 liegt. Während der Rest Europas sich langsam erholt und fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht, hinkt Deutschland hinterher.
Die hohen Gebühren schrecken Airlines ab. Ryanair hat die geplante Erhöhung der Gebühren kritisiert und warnt vor massiven wirtschaftlichen Einbußen für Deutschland. Die Airline bietet am Berliner Flughafen nur noch ein Viertel ihrer Kapazität vor der Pandemie an.
Flugbranche fordert Entlastungen
Die Branche fordert dringend eine Senkung der staatlichen Belastungen und die Verwendung der Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer zur Finanzierung von klimaneutralen Kraftstoffen. Das Bundesverkehrsministerium zeigt sich offen für Verhandlungen über Gebührensenkungen.
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