Ifo-Index fällt deutlich: Unternehmen rechnen mit harten Zeiten
Die Stimmung der Wirtschaft sackt stark ab: Das Münchner Ifo-Institut teile mit, dass nach seiner jüngsten Umfrage der Geschäftsklimaindex seit letzten Monat um nahezu 10 Prozent, von 98,5 auf 90,9 gefallen ist. Der Einbruch auf die Zukunftsaussichten war noch heftiger als der “historische” Rückgang zu Beginn der Corona-Krise.
Nachdem es zwei Monate lang in die Höhe ging, sorgen nun Lieferengpässe, Zukunftsängste und explodieren Energiekosten für starken Pessimismus. “Zwei Drittel der Industriebetriebe wollen ihre Preise anheben, so viele wie noch nie.”, kommentierte Klaus Wohlrabe von Ifo. Erwartungsgemäß würden die Einzelhändler dem nachfolgen – eine Kettenreaktion droht. Besonders betroffen ist die Logistikbranche betroffen, aber auch im Handel und im Bauhauptgewerbe gab es große Einbrüche.
Nachdem Anfang des Jahres noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 3,7 Prozent ausgegangen worden war, wurden die Prognosen nun auf 2,2 bis 3,1 Prozent gesenkt. Zudem steigt die Inflation um 5,1 bis 6,1 Prozent, statt der ursprünglich erwarteten 3,3 Prozent.
Wirtschaftsbarometer für die Konjunktur
Das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung führt monatlich eine Umfrage unter 9000 Managern durch. Seit 2018 umfasst der Index neben dem Groß- und Einzelhandel, der Dienstleistungsbranche auch das Verarbeitenden Gewerbe und das Bauhauptgewerbe, beides die beiden umsatzstärksten Industriebranchen.
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