
Immer mehr Arbeitnehmer schmeißen ihren Job hin: Das steckt dahinter
Eine regelrechte Kündigungswelle stellt Arbeitsmarkt-Experten derzeit vor ein Rätsel. Besonders gut ausgebildete Fachkräfte schmeißen derzeit verhältnismäßig oft ihren Job hin, was in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sehr ungewöhnlich ist. Eine Erklärung dafür bietet aber der sogenannte Basiseffekt.
Ein Hochschnellen der Kündigungszahlen stellt derzeit Arbeitsmarkt-Experten vor ein Rätsel. Es sind vor allem gut ausgebildete Arbeitnehmer, die plötzlich ihre Jobs hinschmeißen. Die Gründe können dabei ganz unterschiedlich sein: Fehlende Wertschätzung etwa, chronische Überlastung, neue Perspektiven oder ein toxisches Arbeitsklima. Das führt auch zunehmend zu einem stärkeren Wettbewerb unter den Arbeitgebern und zu der Frage, warum in Krisenzeiten Arbeitnehmer so ein Risiko eingehen.
Ähnlich wie bei der Inflation
Experten vermuten, dass der Basiseffekt hinter der aktuell außergewöhnlich hohen Zahl an Kündigungen eine zentrale Rolle spielt, wie die NZZ berichtet. “Ganz ähnlich, wie die Inflation jüngst auch deshalb so stark gestiegen ist, weil einige Preise im Vorjahr außergewöhnlich niedrig waren, sollte man auch bei der Kündigungswelle das Vergleichsjahr berücksichtigen”, schreibt die Zeitung. So wollten schon im Vorjahr viele Leuten ihren Job kündigen, trauten sich aber aufgrund des Wirtschaftseinbruchs nicht. Entsprechend kommt es jetzt zu einem Nachholen von pandemiebedingten aufgeschobenen Kündigungen. Die Experten rechnen daher damit, dass es sich dabei nur um ein temporäres Phänomen handelt.
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