Immer weniger verkaufte Exemplare: Alte Papier-Zeitungen stecken tief in der Krise
Papier ist geduldig – doch die Leser nicht mehr. So könnte man die Krise zusammenfassen, in die klassische Print-Zeitungen immer weiter abrutschen. Neue Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) dokumentieren recht eindrucksvoll, wie dramatisch der Leserschwund bei den heimischen Papierzeitungen bereits ist.
Das Magazin “Extradienst” von Herausgeber Christian W. Mucha hält keine guten Nachrichten für die heimische Zeitungslandschaft parat. So konnte die “Kronen Zeitung” im zweiten Halbjahr 2022 im Schnitt nur noch 587.988 Exemplare unter der Woche verkaufen. Das sind 39.580 Leser weniger, als noch im Jahr zuvor – und eine Bestätigung des bereits länger anhaltenden Trends.
Auch immer weniger Abos
Auch vor dem “Standard” steht in der Tabelle mit den Zahlen der ÖAK ein großes Minus. 3516 Exemplare der zartrosa Papierzeitung werden zu Ladenhütern. Spannend hier ist, dass dem Standard auch ePaper-Leser verloren gehen. 322 zahlende Kunden weniger zählte man im vergangenen Halbjahr. Dramatisch auch die Entwicklung bei der “Kleinen Zeitung”. Um 11.219 verkaufte Exemplare weniger meldet die Auflagekontrolle.
Auch Regionalzeitungen mit Einbußen
Mit einem Minus von 1580 verkauften Exemplaren konnte die “Presse” den Verlust noch in Grenzen. Aber auch hier schwinden die Abonnenten. 2924 einst treue Leser meldeten ihren Dauerauftrag ab.
Nicht besser sieht es in den Bundesländern aus: So brachten die “Salzburger Nachrichten” 4396 Exemplare weniger unter die Leser. Die “Oberösterreichischen Nachrichten” mussten sich von 4094 Zahlern verabschieden.
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