In diesen Autos haben sie die schlechtesten Chancen zu überleben
Regelmäßig testet der Autofahrerclub ÖAMTC die Sicherheit der unterschiedlichen Fahrzeuge. Lesen Sie hier wer diesmal Top und wer Flop ist, welche Kriterien herangezogen wurden und welche PKW die größte Sicherheit bieten.
Der ÖAMTC und seine Partner haben wieder fünf aktuelle Fahrzeuge unterschiedlicher Klassen einem EuroNCAP-Crashtest unterzogen. Drei Fahrzeuge können mit fünf Sternen überzeugen (Mercedes-EQ EQA, Mercedes-Benz GLA und CUPRA Leon). Mit vier Sternen schneiden Renault Kangoo und Opel Mokka etwas schlechter ab. “Bei beiden fällt unter anderem der geringere Schutz für vulnerable Verkehrsteilnehmer, wie beispielsweise Fußgängern und Radfahrern, auf. Hier ist mehr möglich”, weiß der Crashtest-Experte des Mobilitätsclubs, Max Lang.
Mercedes ist der Sieger
Sowohl das Elektrofahrzeug EQA als auch der GLA basieren auf der B-Klasse (2019) und punkten mit sehr guter Erwachsenensicherheit (97 bzw. 96 Prozent). Auch die Kindersicherheit beider SUV erreicht hohe 90 Prozent. Der Schutz vulnerabler Verkehrsteilnehmer fällt mit 81 bzw. 79 Prozent gut aus, Verletzungspotenzial zeigen hier lediglich die A-Säulen und die Motorhaubenvorderkante. 75 Prozent erzielen beide bei den Assistenzsystemen – speziell der Spurhalteassistent funktionierte im Test nur mittelmäßig.
Die Assistenzsysteme des SEAT CUPRA weisen den besten Wert aus
Die auf dem SEAT Leon (2020) basierende CUPRA Kombilimousine erreicht 91 Prozent in der Erwachsenensicherheit und 88 Prozent in der Kindersicherheit. Bei der Sicherheit vulnerabler Verkehrsteilnehmer erzielt er 71 Prozent – die A-Säulen und die untere Windschutzscheibenkante sind zu steif. Dafür kommt der CUPRA bei den Assistenzsystemen in diesem Vergleich mit 80 Prozent auf den höchsten Wert – dank zahlreicher standardmäßig vorhandener und gut funktionierender Assistenten.
Renault Kangoo mit Schwächen beim Insassenschutz im Seitenaufprall
Der Van Renault Kangoo erzielt in der Erwachsenensicherheit 78 Prozent – hier zeigt er Schwächen beim Insassenschutz im Seitenaufprall: Die Insassen prallen hart auf die andere Seite des Fahrzeugs auf und sind auch nicht voreinander geschützt (fehlender Center-Airbag). Dafür fällt die Kindersicherheit mit 87 Prozent vergleichsweise gut aus. Aufholbedarf zeigt er mit 67 Prozent auch bei der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer – für sie besteht ein Verletzungsrisiko bei der unteren Windschutzscheibenkante, den A-Säulen und im mittleren Bereich der Motorhaubenvorderkante. Bei den Assistenzsystemen (72 Prozent) fehlt beispielsweise eine Müdigkeitserkennung des Fahrers.
Die rote Laterne geht an den Opel Mokka/ Mokka-e
Das SUV von Opel erreicht insgesamt ebenfalls vier Sterne im EuroNCAP-Test, bildet in diesem Vergleich jedoch das Schlusslicht in allen Kategorien. Bei der Erwachsenensicherheit (73 Prozent) fehlen Seiten-, Knie- und Center-Airbags. Beim Seitencrash prallen die Insassen hart auf die andere Seite des Fahrzeugs auf. Im Frontcrash weist der Fahrer ein mittleres Verletzungsrisiko im Brust- und Beinbereich auf. Bei der Kindersicherheit (75 Prozent) traten im Frontalaufprall mittelschwere Belastungen im Nackenbereich auf. In der Fußgängersicherheit erreicht der Mokka 58 Prozent – mit einem hohen Verletzungsrisiko für den Kopf im Bereich der unteren Windschutzscheibenkante und der A-Säulen. Bei den Assistenzsystemen (64 Prozent) zeigte der Notbremsassistent Schwächen beim Erkennen anderer Verkehrsteilnehmer.
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