Jetzt ist er noch reicher: Starkes Börsendebüt für Trumps Medienfirma
Der Aktienkurs des Medienunternehmens von Donald Trump hat am ersten Handelstag an der US-Börse stark zugelegt – und den Ex-Präsidenten damit deutlich reicher gemacht. Die Aktie von Trump Media legte am Dienstag zeitweise um gut 40 Prozent auf mehr als 70 US-Dollar zu. Der Zeitpunkt der Entwicklung dürfte dem Republikaner sehr gelegen kommen, weil er wegen verschiedener Verfahren gegen ihn hohe Anwaltskosten und Strafen zu begleichen hat.
Medienberichten zufolge hält Trump rund 60 Prozent der Aktien, darf aber frühestens in sechs Monaten auch Anteile verkaufen. Aktuell wäre Trumps Aktienpaket den Berichten zufolge gut vier Milliarden US-Dollar wert (3,7 Milliarden Euro) – doch bis zu einem Verkauf ist das nur ein Buchwert. Wie sich der Aktienkurs in den kommenden Monaten entwickeln wird, lässt sich nicht vorhersehen.
Trump Media wird an der Börse mit dem Kürzel “DJT” gehandelt – in Anlehnung an Trumps Initialen. Der seit längerem geplante Börsengang folgte auf die Fusion der Trump Media & Technology Group, die das von ihm gegründete Netzwerk Truth Social betreibt, mit einer Unternehmenshülle, der Digital World Acquisition Corp. Die Fusion und der Börsengang werden dem verlustreichen Netzwerk eine dringend benötigte Bargeldspritze verschaffen, wie US-Medien weiter berichteten. Die Aktionäre der Unternehmenshülle hatten der Fusion Ende vergangener Woche zugestimmt.
Kritiker rechnen mit fallendem Kurs der Trump-Aktie
Kritische Beobachter rechnen mittelfristig mit einem fallenden Kurs für die Trump-Aktie. Laut einem Geschäftsbericht nahm Truth Social in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres nur gut 3,3 Millionen Dollar ein und machte dabei, unter anderem wegen hoher Zinskosten, 49 Millionen Dollar Miese. Die Firma ist an der Börse nun einen Milliardenbetrag wert – was selbst mit der Hoffnung auf rasantes Wachstum kaum zu erklären ist. Doch Trump Media ist teils wohl auch ein politisches Unternehmen: So lange genügend Unterstützer des früheren Präsidenten die Anteile kaufen, so lange dürfte sich der Kurs positiv entwickeln. Die absehbare Volatilität der Aktie dürfte auch Spekulanten anziehen.
Der Immobilienunternehmer Trump will im November erneut für die Republikaner ins Weiße Haus einziehen. Aktuell macht er jedoch auch mit den Prozessen, die gegen ihn laufen, viele Schlagzeilen. Neben vier strafrechtlichen Verfahren, deren Hauptverhandlungen noch nicht begonnen haben, gibt es gegen Trump auch zivilrechtliche Verfahren.
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