Der neue Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) möchte Klein- und Mittelbetriebe künftig mehr entlasten. Noch heuer soll ein Mittelstandspaket umgesetzt werden, weitere Maßnahmen sind bereits für die Jahre 2026 und 2027 geplant. „Das Comeback von Leistung und Wettbewerb starten wir jetzt und setzen konsequent die ersten Maßnahmen Schritt für Schritt um“, erklärt Hattmannsdorfer.

Zu den ersten Schritten dieser Entlastung gehört die Befreiung von der Normverbrauchsabgabe (NoVA) für Transporter, und das schon ab 1. Juli 2025. Betroffen sind alle leichten Nutzfahrzeuge (N1).

Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) hat ein Maßnahmenpaket geschnürt, um Klein- und Mittelbetriebe zu entlasten.IMAGO/Harald Dostal

Der  „Zettelwirtschaft” wird mit der Abschaffung der Belegausdruckpflicht zu Leibe gerückt. Für Beträge bis 35 Euro müssen kleinere Unternehmen in Zukunft keinen Beleg mehr ausdrucken. Das soll vor allem Betriebe und den Handel entlasten.

Als dritte Maßnahme präsentierte das Wirtschaftsministerium am Sonntag die Erhöhung der Basispauschalierung. Diese wird in zwei Schritten erfolgen. So soll noch heuer die Grenze für die Basispauschalierung auf 320.000 Euro angehoben werden, 2026 erfolgt die Erhöhung auf 420.000 Euro. „Das bedeutet weniger Bürokratie, weniger Verwaltungsaufwand und eine spürbare Entlastung für Klein- und Mittelbetriebe”, so das Ministerium.

Weitere Maßnahmen sind geplant

Die größeren Brocken des Entlastungspakets folgen in den kommenden zwei Jahren mit der Vereinfachung von Betriebsübergaben, einer geplanten Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie einer gründlichen Entrümpelungen im Bereich des Betriebsanlagenrechts.

„Unser Ziel ist es, Österreichs Wirtschaft wieder auf die Überholspur zu bringen – mit weniger Bürokratie, mehr Wettbewerb und besseren Rahmenbedingungen für jene, die täglich anpacken”, so Hattmannsdorfer erfreut. „Das geplante Mittelstandspaket ist ein klares Bekenntnis zum Unternehmertum, zu den Leistungsträgern und zum Erhalt von Arbeitsplätzen.”

2023 gab es in Österreich rund 579.500 Klein- und Mittelbetriebe, die 99,7 % aller Unternehmen ausmachten und etwa 2,5 Millionen Menschen beschäftigten. Sie erwirtschafteten eine Bruttowertschöpfung von 168 Milliarden Euro (56 % der marktorientierten Wirtschaft) und bildeten 53.700 Lehrlinge aus.