Justiz ließ 15 Jahre ermitteln: Causa Meinl Bank vor der Einstellung
Unfassbare 15 Jahre mussten die Beschuldigten befürchten, doch noch angeklagt zu werden – jetzt will die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zur Causa Meinl Bank einstellen. Die Verdachtsmomente wurden bekanntlich viele Jahre politisch ausgeschlachtet.
Wie die Zeitung Der Standard in ihrer Wochenendausgabe berichtet, soll die Causa zur Gänze eingestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigte, dass erneut ein Vorhabensbericht eingebracht worden sei, äußerte sich aber nicht zu dessen Inhalt.
Ein Grund für die beabsichtigte Einstellung ist ein Gutachten vom Juni des Vorjahres. Darin heißt es, dass der konkrete Schaden durch etwaige Tathandlungen der Beschuldigten nicht zu beziffern sei.
Beschuldigte haben Vorwürfe stets bestritten
Die Staatsanwaltschaft (StA) Wien ermittelt seit der Finanzkrise 2008, als der Kurs der MEL-Papiere abgestürzt war. Als Beschuldigte führt die Behörde unter anderem den Ex-Chef und späteren Aufsichtsratsvorsitzenden der damaligen Meinl Bank, Julius Lindbergh Meinl V. und den Ex-Meinl-Banker Peter Weinzierl.
Es ging um den Vorwurf des schweren gewerbsmäßigen Betrugs. Die Beschuldigten haben die Vorwürfe stets bestritten.
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