Keine Abschwächung der Inflation: Teuerung lag im April bei horrenden 9,7 Prozent
Die Inflation nimmt in Österreich kein Ende. Nachdem sie im März auf 9,2 Prozent gefallen war, erhöhte sich sich im April wieder auf 9,7 Prozent. Laut Experten sind Pauschalreisen, Gastronomie und Beherbergung zurzeit die Preistreiber.
Die Inflation ist in Österreich im April erneut gestiegen. Nachdem sie im März schon bei 9,2 Prozent gelegen war, hat sie sich im April wieder auf 9,7 Prozent erhöht. Experten weisen darauf hin, dass massive Preiszuwächse im Freizeitbereich und bei Dienstleistungen die bisherigen Preistreiber Energie und Nahrung im Frühjahr abgelöst hätten.
“In der seit 2019 ersten von der Corona-Pandemie unbelasteten Sommersaison geht die Reiselust mit steigenden Preisen für Flüge, Beherbergung und Gastronomie in Österreich und den beliebten Urlaubsdestinationen im Ausland einher”, erklärt Statistik Austria-Chef Tobias Thomas.
Bank-Austria-Ökonom Walter Puschedl sieht in absehbarer Zukunft keine Abschwächung der Teuerung: “In den kommenden Monaten ist weiter mit starken inflationstreibenden Kräften durch die Weitergabe der gestiegenen Kosten auf viele Dienstleistungspreise zu rechnen, die den sinkenden Energiepreisen entgegenwirken.”
Deshalb komme der Rückgang der Inflation in Österreich denn auch nur schleppend voran, “deutlich langsamer als in den meisten Ländern des Euroraums”.
Neben minderbemittelten Haushalten in Österreich bereitet die hohe Inflation vor allem vielen jungen Menschen Sorgen. Fast die Hälfte der Generation Z (18 bis 28-jährige) und der Millennials (29 bis 40-jährige) lebt von einem Gehaltsscheck zum nächsten, so eine aktuelle Deloitte-Studie. Für viele ist eine Gehaltserhöhung oder Beförderung in weite Ferne gerückt.
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