Keine Entwarnung: Deutsche Bundesbank warnt vor 10 Prozent Inflation im Herbst
Die Inflation steigt immer weiter an, auch für die kommenden Monate gibt es keine Entwarnung – im Gegenteil: Im Herbst ist eine zweistellige Inflationsrate möglich, warnt nun Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank.
Der Geldentwertungs-Horror geht weiter: Die Inflation könnte laut dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank bereits im Herbst zweistellig werden. “Der Tankrabatt und das Neun-Euro-Ticket laufen aus, das dürfte die Inflationsrate um gut einen Prozentpunkt erhöhen”, warnte Joachim Nagel am Samstag. “In Summe ist in den Herbstmonaten sogar eine Inflationsrate von zehn Prozent möglich.”
“Eine zweistellige Inflationsrate wurden in Deutschland das letzte Mal vor über siebzig Jahren gemessen”, betonte Nagel. Im vierten Quartal 1951 habe diese nach den damaligen Berechnungen bei elf Prozent gelegen.
"Inflation wird auch 2023 nicht verschwinden"
Nagel gibt auch für 2023 keine Entwarnung. “Das Thema Inflation wird im nächsten Jahr nicht verschwinden.” Russland habe seine Gaslieferungen drastisch reduziert, und die Preise für Erdgas und Elektrizität seien stärker gestiegen als erwartet. Um der Teuerungsrate entgegenzuwirken, fordert der Bundesbankpräsident eine weitere Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) – der Leitzins wurde im Juli auf 0,5 Prozent angehoben (eXXpress berichtete).
Inflation in Österreich bei 9,3 Prozent
Mit einer Inflationsrate von 9,3 Prozent ist in Österreich im Juli ohnehin die höchste Teuerungsrate seit Februar 1975 gemessen worden. Der stärkste Treiber der Inflation ist nach wie vor der Spritpreis. Spürbare Preiserhöhungen gab es auch bei der Haushaltsenergie, in der Gastronomie sowie beim wöchentlichen Einkauf.
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