Keine Insolvenz: Sberbank Europe schließt geordnet
Lange hat es nach einer Insolvenz der Sberbank Europe, der EU-Tochter der russischen Sberbank, ausgesehen. Am Dienstag wurde klar: Das Unternehmen geht nicht pleite, sondern wird geordnet abgewickelt.
Die Sberbank Europe hatte ihre Kreditforderungen an andere Geldinstitute verkauft. Dadurch konnte die Bank mit österreichischer Lizenz der Einlagensicherung Austria (ESA) die hohen dreistelligen Millionen-Beträge zurückzahlen, mit denen die ESA betroffene Kunden entschädigt hat. Diese Entschädigungszahlungen belaufen sich auf 900 Millionen Euro.
Bei den Käufern der Kreditforderungspakete der Sberbank Europe soll es sich um die BAWAG, die Deniz Bank, die Anadi Bank sowie Kommunalkredit handeln.
Bank kam durch Russland-Sanktionen ins Trubeln
Ins existentielle Schwierigkeiten kam die Sberbank Europe durch starke Geldabflüsse nach Beginn des Ukraine-Kriegs und die anschließenden Sanktionen gegenüber Russland. Am 1. März untersagten die Aufsichtsbehörden, wie in Österreich die Finanzmarktaufsicht (FMA), den Geschäftsbetrieb. Das löste gesetzlich den Einlagensicherungsfall aus.
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