Keine Milch zu bestellen: Cyberangriff legte Betrieb von Großmolkerei lahm
Die Salzburger Großmolkerei “Salzburgmilch” wurde Opfer eines Cyberangriffs. Bisher unbekannte Hacker haben alle IT-Systeme lahmgelegt. Sämtliche Unternehmensbereiche wie Produktion, Logistik und Kommunikation waren betroffen. Selbst Bestellungen waren nicht mehr möglich. Das Landeskriminalamt Salzburg ermittelt.
Die Salzburger Großmolkerei “Salzburgmilch” ist in der Nacht auf Mittwoch einem Cyberangriff zum Opfer gefallen. Medienberichten zufolge haben die bisher unbekannten Hacker alle IT-Systeme lahmgelegt. Sämtliche Unternehmensbereiche wie Produktion, Logistik und Kommunikation sollen von dem Ausfall betroffen sein. Das Landeskriminalamt Salzburg ermittelt.
Die Täter haben am Dienstagabend offenbar alle Passwörter verändert, so dass es zu einem Totalausfall der IT-Systeme kommen konnte. Auch Bestellungen waren dadurch nicht mehr möglich. Experten arbeiten mit Hochtouren an der Schadensbehebung. Wie die APA erfahren konnte, wurden wegen des Totalausfalls heute Mitarbeiter der Molkerei nach Hause geschickt.
Das Unternehmen war am Mittwochnachmittag für eine Stellungnahme an die APA vorerst nicht erreichbar. “Die Polizei ist eingeschaltet worden”, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Salzburg auf Anfrage.
Die SalzburgMilch GmbH ist Österreichs drittgrößte Molkerei mit Firmenstandorten in Salzburg-Itzling und Lamprechtshausen (Flachgau). Laut der Unternehmenshomepage, die am Mittwochabend funktionierte, hat die Molkerei 364 Mitarbeiter. Eigentümer ist die Salzburger Alpenmilch Genossenschaft eGen. Im Jahr 2020 wurde 288,5 Millionen Kilogramm Milch angeliefert, davon 162,2 Mio. Kilogramm Spezialmilch. Der Jahresumsatz 2020 betrug 229 Millionen Euro. (APA/Red)
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