Knill: Österreich soll Top-Digitalisierungsvorreiter werden
Ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens der Industriellenvereinigung (IV) stand der Tag der Industrie. Die nächste Steuerreform müsse alle entlasten, forderte IV-Präsident Georg Knill. Den Fachkräftemangel sah er als Top-Herausforderung. Österreich solle bei Digitalisierung Spitzenreiter werden.
Als „unerschütterlichen Fels in der Brandung der heimischen Volkswirtschaft mit einer starken, unabhängigen Interessenvertretung an ihrer Seite“, bezeichnete Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), die heimische Industrie. Der Tag der Industrie stand diesmal ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens der Industriellenvereinigung. Österreich sei heute ein modernes Industrieland mit vielen international höchst erfolgreichen Unternehmen. „Der produzierende Sektor und die industrienahen Dienstleistungen stehen heute für mehr als die Hälfte der gesamten Wertschöpfung im Land und auch für mehr als die Hälfte aller ausbezahlten Löhne und Gehälter – rund 107 Milliarden Euro. Nie zuvor hatten – allen Krisen zum Trotz – mehr Menschen einen sicheren Arbeitsplatz in der Industrie“, hob Knill hervor.
Innovation, Technologie, Qualifizierung, Digitalisierung seien aus Sicht der IV die Eckpfeiler eines wettbewerbsfähigen Industrielandes Österreich 2040. „Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, unter denen sich diese Dinge bestmöglich entwickeln können“, unterstrich der IV-Präsident. Unter anderem gelte es, den immer drängender werdenden Fachkräftemangel zu lösen, die kommende ökosoziale Steuerreform als echte Chance zur spürbaren Entlastung von Menschen und Unternehmen zu nutzen sowie den digitalen Wandel erfolgreich zu gestalten, „damit Österreich auch 2040 und lange darüber hinaus zu den lebenswertesten Orten der Welt gehört“.
Cybersicherheit ist ein wesentlicher Faktor
Österreich und Europa müssten mittel- und langfristig bei Schlüsseltechnologien wie künstlicher Intelligenz oder Mikroelektronik eine Führungsrolle anstreben und möglichst auch erreichen – „indem wir Unternehmergeist fördern und den Leitbetrieben von morgen attraktive Rahmenbedingungen, bis hin zu einem stark vernetzten Innovations-Ökosystem, bieten“, führte Knill aus. Investitionen – auch der öffentlichen Hand – in Forschung und Entwicklung seien dafür ebenso entscheidend, wie die fortschreitende Digitalisierung, die „sicher und nutzbringend gestaltet werden muss. Ziel muss es sein, Österreich schon bis 2030 unter die Top-3-Digitalisierungsvorreiter in Europa zu bringen“. Cybersicherheit sei dabei ein wesentlicher Faktor.
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