Kommt der Crash? Börsen-Guru Michael Burry verkauft fast alle seine Aktien
Die Angst vor dem Börsen-Crash geht um. Star-Investor Michael Burry rechnet nämlich damit, wie nun bekannt wurde. Er verkaufte alle seine Aktien – mit einer Ausnahme. Burrys Prognosen haben Gewicht. Schon oft hat er Entwicklungen zutreffend vorhergesagt, etwa die Finanzkrise 2008.
Der aktuellen Rally an der US-Börse traut Michael Burry nicht. Er verkauft deshalb alle Aktien – mit einer Ausnahme. Die einzige Aktie, an der Burry festhält, ist jene vom Gefängnisbetreiber Geo Group.
Google-Mutter Alphabet, Meta und Booking verkauft
Doch ansonsten trennte er sich von allem, wie eine Offenlegung der Unterlagen seines Hedgefonds Scion Asset Management vor der US-Börsenaufsicht zeigte. Dazu ist Burry vierteljährlich verpflichtet, da er als Vermögensverwalter US-Aktien im Wert von mehr als 100 Millionen Dollar besitzt. Zu den zehn Aktien, die Scion bis Ende Juni verkaufte, gehören laut „Handelsblatt“ unter anderem die Google-Mutter Alphabet, die Facebook-Muttergesellschaft Meta und das Online-Reiseportal Booking. Weiterhin beendete Burry seine Wetten auf fallende Kurse bei Apple.
Sämtliche Aktien legten zuletzt kräftig zu
Darüber hinaus trennte sich der Börsenmogul von Aktien des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb, des Zahlungsdienstleisters Global Payments, der Medienunternehmen Warner Bros Discovery und Nexstar Media Group, des Versicherungsunternehmens Cigna, der Opel-Mutter Stellantis, des Einzelhändlers Sportman’s Warehouse sowie des Erdölkonzerns Ovintiv. Dieser Schritt verblüffte viele. Immerhin legten die Aktien von Meta, Cigna sowie Ovintiv seit dem 1. Juli zehn Prozent zu. Global Payments, Stellantis und Nexstar Media Group steigerten sich sogar um jeweils 20 Prozent.
Mysteriösen Tweet wieder gelöscht
Doch Burry ließ sich von diesen Zuwächsen offensichtlich nicht beirren, und auch nicht davon, dass die Technologiebörse Nasdaq seit ihrem Tiefpunkt in diesem Jahr 24 Prozent wieder wettmachen konnte. Burry rechnet anscheinend mit dem Schlimmsten. Vor wenigen Tagen hatte er auf Twitter daran erinnert, dass die Nasdaq seit dem Jahr 2000 bereits sieben Mal um 20 Prozent gewachsen und dann wieder auf neue Tiefstände abgerauscht sei. Mittlerweile hat er den Tweet gelöscht. Erst im Mai hatte er gemäß der Schweizer Finanzplattform „cash.ch“ vor einer neuen Finanzkrise wie 2008 gewarnt.
Michael Burrys Prognosen haben Gewicht. Aktienhändler orientieren sich nach ihm. 2007 prognostizierte er die weltweite Finanzkrise und wettete erfolgreich gegen Hypotheken. Kurz vor der Ukraine-Invasion investierte er in Rüstungskonzerne.
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