Kommt jetzt der große Finanz-Crash? Banken-Riesen wackeln!
Too big to fail – zu groß, um zu scheitern, das sagt man über große Banken oder Firmen, aber wie lange noch? Die Riesen wanken, und zwar gewaltig. Im schlimmsten Fall kann uns das viel Geld kosten.
Eine der strauchelnden und mächtigen Bankinstitute ist die Schweizer Credit Suisse, deren Aktienkurse sich auf Talfahrt befinden – eXXpress berichtete. Aktuell hält die Aktie bei einem Minus von satten 44,3 Prozent (9,60 Euro). Noch schlechter geht es der französischen Großbank BNP Paribas, die ein Minus von 64 Prozent (44,40 Euro) zu verzeichnen hat. Und auch die Deutsche Bank lag am Mittwoch teilweise 55 Prozent (14,33 Euro) unter ihrem Höchststand des vergangenen Jahres.
Diese Entwicklung geht einher mit steigenden Preisen für Kreditversicherungen, mit denen sich Gläubiger gegen Bankenpleiten absichern. Ein besorgniserregendes Signal.
Top-Ökonom warnt: "Ohne Staatsgarantien wären Großbanken schon pleite."
Das weckt lebhafte Erinnerungen an die Lehmann-Pleite von vor 14 Jahren. Dass so etwas wieder geschehen könnte, ist nicht auszuschließen. Auf die Frage von „Bild“, ob nun das große Banken-Beben kommt, antwortet Marc Chesney, Professor an der Universität Zürich: „Großbanken wie die Credit Suisse und die Deutsche Bank sind in den vergangenen Jahren hochriskante Finanzwetten eingegangen. Ohne Staatsgarantien wären sie wahrscheinlich schon bankrott.“
Die Reserven der Deutschen Bank lägen bei 51 Milliarden Euro, was mehr ist, als die rechtlichen Vorschriften verlangen, ließ man dort auf Anfrage wissen. Offenbar keine beruhigende Info für die Sprecherin der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie sieht ungemütliche Zeiten auf uns zukommen und erklärt gegenüber „Bild“: „Die Aussichten für die Finanzstabilität haben sich eingetrübt, da höhere Energiepreise und erhöhte Inflations- und Wachstumsrisiken bestehende Schwachstellen verstärken.“ Generell verheißt das nichts Gutes.
Wenig tröstlich die Ansicht des Schweizer Top-Ökonomen, der dazu meint: „Wenn jetzt die Steuerzahler für die Verfehlung der Bank-Manager einspringen sollen, widerspricht das dem Liberalismus und ist zutiefst ungerecht.“ Damit hat er wohl Recht, hat aber bei der Lehman-Pleite auch niemanden interessiert.
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