Konkurrenz für Tesla: Lucid Air könnte Elon Musks schlimmster Alptraum werden
Elon Musks ehemalige Ingenieure sind nun seine gefährlichsten Konkurrenten: Sie stehen an der Spitze von Lucid Motors, dem vielversprechendsten E-Auto-Startup weltweit, auf dessen Modell Lucid Air man schon gespannt wartet. Lucid könnte Tesla in Bedrängnis bringen, meinen Beobachter.
Bald soll es soweit sein: Lucid Air kommt noch in diesem Jahr – nach mehreren Verzögerungen – auf den Markt. Die Anspannung in der Autoindustrie ist hoch. Mit dem neuen Modell will sich der kalifornische E-Auto-Hersteller Lucid Motors mit Tesla messen. Lucid gilt als eines der vielversprechensten E-Auto-Startups auf dem Weltmarkt. An seiner Spitze steht der langjährige ehemalige Tesla-Manager Peter Rawlinson, der nun seinen Ex-Boss Elon Musk herausfordert. Die erste Version des Modell Lucid Air soll eine Reichweite von mehr als 800 Kilometern haben, gut 1000 PS und einen Verkaufspreis von 161.500 Dollar.
Kurz vor seinem Börsengang ließ das US-Unternehmen Lucid Motors nochmals aufhorchen: Es nannte seinen Kandidaten für den künftigen Aufsichtsrat und das ist kein geringerer als der ehemalige Mercedes-Finanzvorstand Frank Lindberg. Er gilt als intimer Kenner der Autobranche. Schon bei Mercedes war er Fürsprecher einer stärkeren Elektrifizierung.
Die Pläne von Lucid Motors gehen noch weiter
Ob sich Elon Musk vor dem neuen Modell wirklich fürchten muss, wird sich weisen. Zurzeit verkauft Tesla mehr Model 3 Einheiten als alle anderen Elektrofahrzeuge zusammen – mit Ausnahme vom anderen Tesla-Modell, dem Model Y. Das wird kein anderer Hersteller so schnell knacken können. Doch Rawlinson hat noch mehr vor: Er arbeitet auch an einem elektrischen Geländewagen und will erschwingliche Limousinen in den kommenden Jahren auf den Markt bringen.
Darüber hinaus will Lucid Motors seine Technologie anderen Herstellern zur Verfügung zu stellen, um die Produktion einer größeren Vielfalt von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen. Das Unternehmen, das früher unter dem Namen Atieva bekannt war, hat bereits Erfahrung mit der Herstellung von Komponenten für Fahrzeuge anderer Unternehmen. Es stellt seit mehr als zehn Jahren Batterien und elektrische Antriebsstränge her.
Neben Rawlinson ist auch Eric Bach, der Produktchef von Lucid, ein ehemaliger Tesla-Ingenieur. Beide profitieren von ihren Erfahrungen bei Tesla, wo sie am Model S, X und 3 mitgewirkt haben.
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