Konstruktiv, aber ergebnislos: KV-Gespräche in der Metallindustrie begonnen
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die metalltechnische Industrie in Österreich haben begonnen. In der ersten Runde wurden Arbeitnehmerforderungen diskutiert. Arbeitgeber und Arbeitnehmer beschrieben die Verhandlungsrunde als konstruktiv, erzielten jedoch noch kein Ergebnis.
Vertreter der Wirtschaftskammer (WKÖ) und der Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben heute, Montag, die Kollektivvertragsverhandlungen für die metalltechnische Industrie aufgenommen. In der ersten Runde ging es vor allem darum, sich auf die Rahmenbedingungen zu einigen, hieß es dazu von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Es wurden die wirtschaftlichen Daten sowie die Forderungen der Arbeitnehmer erörtert, teilten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter unisono mit.
Es handelte sich um eine “klassische Verhandlungsrunde”, hieß es aus Verhandlungskreisen. Aus Sicht der Arbeitgeber von der Metalltechnischen Industrie (MTI) verlief diese “sachlich konstruktiv, hat aber noch kein konkretes Ergebnis gebracht”, hieß es in einer Aussendung. “Ein voller Ausgleich der Inflation der letzten zwölf Monate ist nicht machbar und wird von uns abgelehnt”, erklärte Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie, und verwies auf die wirtschaftliche Situation der Branche. In der ersten Verhandlungsrunde wurde diskutiert, ob und welche kreativen Lösungsansätze für den KV denkbar wären, teilte die WKÖ weiters mit. Einen Gegenvorschlag zur Arbeitnehmerforderung gab es nicht.
"Forderung beträgt weiterhin 11,6 Prozent"
Die Arbeitnehmer wollten hingegen nicht von ihrer Forderung abrücken: “Es gab keine Zurückhaltung der Unternehmen bei den Gewinnausschüttungen”, sagten die Chefverhander der Arbeitehmerertreter, Reinhold Binder von der Gewerkschaft PRO-GE und sein Kollege Karl Dürtscher von der GPA. “Unsere Forderung beträgt daher weiterhin 11,6 Prozent. Die Beschäftigten haben sich eine Inflationsabgeltung und einen fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Branche mehr als verdient”, ergänzten die Gewerkschafter laut einer Mitteilung der Gewerkschaften. Denn: “Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen jetzt eine spürbare und vor allem nachhaltige Erhöhung, damit ihr Leben leistbar bleibt”, so Binder und Dürtscher.
Kommentare