Krise der Papier-Zeitungen: Moser-Holding stellt in Wels den Betrieb ein
Die Energiekrise fordert immer mehr Opfer aus der Wirtschaft. So kündigte die Moser Holding jetzt an, den Betrieb ihrer Druckerei im oberösterreichischen Wels Mitte 2023 zu schließen. Von dem geplanten Schritt sind insgesamt 86 Mitarbeiter betroffen.
Paukenschlag in der Druckindustrie. Die Moser Holding will mit 30. Juni 2023 den Druckbetrieb in Wels einstellen. Drucken will Moser künftig nur noch an ihrem zweiten Druckerei-Standort in Innsbruck. Angesichts der geplanten Schließung werden 86 Mitarbeiter sich nach anderen Tätigkeiten umschauen müssen. Sie sollen bei der „beruflichen Neuausrichtung“ unterstützt werden, heißt es aus dem Unternehmen. Die Gründe für die Schließung der Druckerei in Wels fasste Moser Holding-Chefin Silvia Lieb so zusammen: „Die Entwicklungen der letzten Monate, insbesondere der zuletzt dramatische Anstieg der Papierkosten, haben unsere Kunden gezwungen, Produktionsmengen zu reduzieren.“
Material- und Energiekosten sind auf astronomische Höhen gestiegen
Außerdem drohe der „Verlust von Aufträgen“. Laut Lieb ist eine baldige Entspannung der Situation nicht zu erwarten. Der Geschäftsführer der Moser Holding, Alexander Ströhle, ergänzte: „Verschärft wird die Situation durch eingeschränkte Verfügbarkeiten am Material- und Ersatzteilsektor sowie die ebenfalls überproportional steigenden Material- und Energiekosten und nicht zuletzt die sehr angespannte Situation am Arbeitsmarkt in Oberösterreich.“ Neben der Tiroler Tageszeitung werden mehrere Wochenzeitungen und Beilagen in den zwei Druckereien der Moser Holding gedruckt. Die Holding hat Kapazitäten, um bis zu 220.000 Zeitungen und über eine Million Beilagen pro Stunde zu drucken.
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