Kurzarbeit und Ausfallsbonus belasten den Staatshaushalt mehr als geplant
Für Kurzarbeit und Ausfallsbonus wurde schon bis jetzt deutlich mehr ausgezahlt als eigentlich für das gesamte Jahr 2021 vorgesehen. Grundsätzlich sollten die Corona-Hilfen ein Ende finden, sagt die Denkfabrik Agenda Austria, wichtiger seien jetzt Investitionen in die Zukunft.
Mehr als 11,5 Milliarden Euro an Corona-Hilfen wurden heuer von der Bundesregierung bis 15. August ausgezahlt. Allein auf die fünf größten Posten (Kurzarbeit, Ausfallsbonus, Härtefallfonds, Umsatzersatz und Fixkostenzuschuss) entfielen 8,8 Milliarden Euro. Bemerkenswert: Allein für Kurzarbeit und Ausfallsbonus wurde schon jetzt deutlich mehr ausgezahlt als eigentlich für das ganze Jahr 2021 vorgesehen. Andererseits liegen die Auszahlungen beim Fixkostenzuschuss wiederum weit unter dem Plan. Das zeigt eine Auswertung der Denkfabrik Agenda Austria.
„Mit fortschreitender Erholung der Wirtschaft sollten auch die Corona-Hilfen ein Ende finden. Wichtiger wäre es, das Geld in die Zukunft zu investieren, statt bestehende Strukturen zu konservieren“, sagt Agenda Austria-Ökonom Marcell Göttert. Trotz niedriger Zinsen für öffentliche Schulden rät Göttert zur Zurückhaltung: „Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden und mit Digitalisierung und Klimawandel stehen große Herausforderungen vor der Tür.“
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