Lagarde musste Reserven anzapfen: EZB schreibt Verlust von 1,6 Millarden Euro
Jetzt wird klar, warum die EZB-Mitarbeiter kein Vertrauen in ihr Unternehmen haben. Jetzt liegen die Zahlen von 2022 vor. Die Europäische Zentralbank hat einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro geschrieben. Präsidentin Christine Lagarde muss bereits die Reserven der Notenbank anzapfen.
Jüngst haben die Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank mehrheitlich erklärt, dass sie kein Vertrauen in ihr Unternehmen hätten (der eXXpress berichtete). Nun ist klar warum. Die EZB hat die Zahlen für 2022 vorgelegt und musste dabei einen Verlust von 1,6 Milliarden Euro gestehen. Im Vorjahr gab es noch einen Jahresüberschuss, der bei 192 Millionen euro lag.
Unterm Strich steht eine schwere Null – EU-Notenbanken gehen leer aus
Wie vom „Manager Magazin“ berichtet wird, musste Präsidentin Christine Lagarde für die Abdeckung des Minus die Reserven der Notenbank anzapfen. Das ergab unterm Strich dann eine schwarze Null, aber eben nicht ohne Zugriff auf die Reserven. Für die zwanzig nationalen EU-Notenbanken bedeutet das, dass sie heuer leer ausgehen. Erklärt wird der Milliardenverlust mit den hohen Zinsausgaben und den Abschreibungen auf Wertpapiere.
Finanzielle Ressourcen von 51,6 Milliarden Euro
Dennoch verfügt die EZB noch über eine Rückstellung von 6,6 Milliarden Euro. Das Kapital der Europäischen Zentralbank liegt bei 8,9 Milliarden Euro. Hinzu kommen die sogenannten „revaluation accounts“ von 36,1 Milliarden Euro. In Summe verfügt die EZB also noch über Ressourcen von 51,6 Milliarden Euro.
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