Spediteure warnen: Wegen der langsamen Bergung des Frachtschiffes im Suezkanal könnten Regale ab Mitte April leer bleiben
Die Bergung des Frachtschiffes „Ever Given“ im Suezkanal geht nur sehr langsam voran. Mehr als zehn Schlepper und drei Bagger sind im Einsatz, um eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt wieder freizugeben.
Einige Reedereien, wie Hapag-Lloyd oder Marktführer Maersk, haben bereits auf die Blockade des Suezkanals reagiert und lassen ihre Schiffe nun rund um den afrikanischen Kontinent fahren, wie das Handelsblatt berichtet. Die Folge dieser Umschiffung, ist eine Warenknappheit in Handel und Industrie.
Früher noch als den Einzelhandel dürfte der seit Tagen versperrte Kanal, der insbesondere Lieferungen zwischen Asien und Europa wie den Fernosthandel mit der Ostküste Nordamerikas blockiert, wichtige Teile der Industrie treffen. „Obwohl die Auswirkungen der Suezkanalblockade auf einzelne Sektoren schwer zu quantifizieren sind“, warnte der Moody‘s-Analyst Daniel Harlid, „gehen wir davon aus, dass Europas Fertigungs-, Auto- und Autozulieferer am stärksten betroffen sind.“
Mindestens 237 Schiffe warteten an den Kanalzufahrten bei Port Said im Mittelmeer und Suez im Roten Meer auf die Weiterfahrt, teilte der Kanaldienstleister Leth Agencies mit. Nach einer Analyse von Schiffsdaten durch den Datendienstleister Refinitiv waren es sogar mehr als 300.
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