Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das oberste eine Prozent zahlt fast 16 Prozent der gesamten Lohnsteuern, die Top-Zehn-Prozent stemmen über die Hälfte der gesamten Steuerlast. Das geht aus den neuesten Zahlen der Lohnsteuerstatistik hervor. Diese Leistungsträger finanzieren in erster Linie den Staat, der wiederum die Infrastruktur, soziale Leistungen und öffentliche Dienstleistungen bereitstellt, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen.

Dabei wird oft vergessen, dass es nicht der Staat ist, der Wohlstand schafft, sondern die Menschen, die durch Innovation, unternehmerisches Risiko, hohe Fachkompetenz und harte Arbeit Mehrwert generieren. Geschäftsführer, Spitzenärzte, Unternehmer, leitende Ingenieure oder Top-Experten in Finanz, IT und Industrie sind nicht bloß privilegierte Einkommensbezieher – sie sind die treibenden Kräfte einer funktionierenden Wirtschaft. Ihre Steuerleistung ermöglicht es überhaupt erst, dass Österreich ein leistungsfähiges Sozialsystem, ein gutes Bildungssystem und eine funktionierende öffentliche Verwaltung unterhalten kann.

Doch anstatt diese Leistungsträger zu entlasten und zu ermutigen, wird in der politischen Debatte oft das Gegenteil gefordert: Mehr Umverteilung, höhere Steuern, mehr Belastung für jene, die ohnehin schon überproportional zum Gemeinwohl beitragen. Das progressive Steuersystem bestraft Erfolg, anstatt ihn zu belohnen. Die Folge? Fachkräfte und Unternehmer suchen sich Alternativen – sei es durch Auswanderung oder durch den Rückzug aus produktiven Tätigkeiten. Der Fachkräftemangel in vielen Branchen ist ein erstes Warnsignal dafür, wohin die Reise geht.

Leistung muss sich lohnen

Statt einer immer weiter wachsenden Belastung braucht es eine Mentalitätsänderung: Leistung muss sich lohnen. Steuersenkungen für Spitzenverdiener sind keine “Geschenke an die Reichen”, sondern Investitionen in die Zukunft des Standorts Österreich. Denn wenn jene, die bereits den Großteil der Steuerlast tragen, zunehmend ausgebremst werden, dann wird es für alle teurer. Und dann bleibt die Frage: Wer hält das Land dann noch am Laufen?